Josh bei AAMA 2022
APA/ Georg Hochmuth
APA/ Georg Hochmuth
Kultur

Amadeus Awards mit Überraschungen

Am Freitag werden im Volkstheater die Amadeus Austrian Music Awards vergeben – unter anderem an Josh, Voodoo Jürgens, Melissa Naschenweng und RAF Camora. Wer in den Kategorien Song, Album, Live-Act und Songwriter des Jahres gewinnt, ist noch geheim.

Stück für Stück wurden in den vergangenen Tagen die acht Gewinner der Genre-Kategorien vermeldet: Bei Pop/Rock konnte sich wie im Vorjahr Josh durchsetzen, der sich zudem noch mit „Von dir ein Tattoo“ Hoffnung auf den Song des Jahres machen darf. Auch in der Kategorie Hip-Hop/Urban gab es keine Veränderung zum Vorjahr, holte sich schließlich RAF Camora den Award. Der Rapper könnte zudem noch mit dem Song „Letztes Mal“ und dem Album „Palmen aus Plastik 3“ weitere Auszeichnungen abstauben.

In der Kategorie Alternative setzte sich Singer-Songwriter Voodoo Jürgens durch, dessen drittes Album „Wie die Nocht noch jung wor“ Ende des Vorjahres auf den Markt kam. Melissa Naschenweng verteidigte in der Kategorie Schlager/Volksmusik ihren Vorjahreserfolg.

RAF Camora bei der Verleihung der Amadeus Music Awards 2017
APA/Herbert Neubauer
RAF Camora räumt auch heuer wieder bei den Amadeus Awards groß ab

Ausgezeichneter Jazz aus Österreich

Die Auszeichnung für Hard & Heavy sicherte sich die Salzburger Death-/Black-Metal-Band Belphegor. LUM!X feat. Pia Maria ergatterten den Sieg in der Kategorie Electronic/Dance. Die beiden Vorjahresstarter beim Eurovision Song Contest haben zudem noch mit „Halo“ eine Chance auf den Song des Jahres.

Die Trophäe für Jazz/World/Blues sicherte sich die Jazzformation Shake Stew. Das Septett rund um Bandleader Lukas Kranzelbinder lieferte im Vorjahr ihr fünftes Album „Heat“ ab. Die Best-Sound-Auszeichnung ging an Lemo für „Irgendwas mit Dreißig“.

Melissa Naschenweng im Rahmen des Bauernbundballs
APA/ Erwin Scheriau
Melissa Naschenweng setzte sich in der Kategorie Schlager/Volksmusik durch

Lebenswerk-Preis für Karl Ratzer

Seit über zwei Wochen steht fest, dass der Wiener Jazzgitarrist Karl Ratzer für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. 1950 als Kind zweier KZ-Überlebender in prekären Verhältnissen geboren, zählt er seit Jahrzehnten zur Weltspitze in seinem Genre. In den 60er-Jahren begann er mit Formationen wie The Slaves oder Gipsy Love die österreichische Rockhistorie zu prägen, bevor er in die USA und zum Jazz wechselte.

Karl Ratzer
Didi Sattmann / Wien Museum
Jazzgitarrist, Sänger und Komponist Karl Ratzer wird für sein Lebenswerk geehrt

Erst am Beginn seiner Karriere steht Oskar Haag, der sich über den FM4-Award freuen darf und damit bisher jüngster Amadeus-Gewinner ist. Der Teenager veröffentlichte unlängst sein viel beachtetes Debütalbum „Teenage Lullabies“.

Oskar Haag beim Popfest in der Karlskirche
ORF
Oskar Haag ist mit 17 Jahren bisher der jüngste Amadeus-Gewinner

ORF überträgt Gala zeitversetzt

Die Verleihung findet am Freitag im Volkstheater statt, wobei FM4-Moderatorin Nina Hochrainer und Ö3-Moderator Philipp Hansa durch die Show führen. Zu sehen ist diese ab 22.50 Uhr auf ORF 1. Dabei werden die noch ausständigen Gewinner bekanntgegeben und auch live performt. So sollen etwa Wanda, Edmund, Oskar Haag, Yasmo & die Klangkantine, Mira Lu Kovacs oder auch Pia Maria ihre Musik zum Besten geben.