Wien stellt mit 1. Oktober das bestehende System um, künftig wird von den Parkraumüberwachungsorganen nicht das Pickerl, sondern das Kennzeichen gescannt. Die Daten werden dann mit einer verknüpften Datenbank abgeglichen. Das neue System „erspart den Autobesitzern das Kleben, das Tauschen beim Bruch der Windschutzscheibe und auch Plastik durch den Wegfall des Pickerls“, sagte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).
An den Zonen und auch sonst ändert sich nichts. Wie bisher muss die Parkgenehmigung beim Magistratischen Bezirksamt beantragt werden. Bei Online-Beantragungen fallen weniger Gebühren an. Für die Überwachungsorgane soll das neue System mehr Sicherheit bringen, da sie künftig bei Kontrollen nicht mehr die Fahrbahn betreten müssen.
Nachnutzung der freien Parkplätze
Seit dem Vorjahr ist ganz Wien – mit wenigen Ausnahmen – Parkpickerlzone. Wie die Stadt Wien in einer Aussendung erklärte, gebe es als Folge davon mehr Platz im öffentlichen Raum. In der Donaustadt laufe ein Radwegeausbauprogramm, in Floridsdorf werde eine Gasse umgestaltet und in Liesing arbeite man an Nutzungskonzepten.
Parkpickerl ab Oktober ohne Pickerl
Das Parkpickerl in Wien hat ausgedient. Ob ein Fahrzeug eine Genehmigung zum Parken hat, wird künftig über das Kennzeichen überprüft. Ab 1. Oktober entfällt das Aufkleben eines Pickerls.
Für Verkehrswissenschafter Ulrich Leth waren die Maßnahmen im März zu wenig und zu spät. Direkt nach dem flächendeckenden Parkpickerl sei viel Platz frei gewesen. „Dadurch, dass nicht sofort gehandelt worden ist, ist dieser Effekt zum Großteil verpufft.“