ERSTER ARBEITSLOSENANSTIEG SEIT 2 JAHREN
APA/GEORG HOCHMUTH
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Wirtschaft

Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen

Erstmals seit zwei Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen in Österreich wieder gestiegen. In Wien ist der Anstieg bei den Arbeitslosen mit 0,8 Prozent im Vergleich zu den anderen Bundesländern sehr gering ausgefallen.

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im April 2023 im Jahresvergleich um ein Prozent auf 102.863 angestiegen, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung um 0,2 Prozent auf 34.981. Die Summe beider Gruppen ist um 0,8 Prozent (1.125 Betroffene) größer geworden. Die Zahl der Über-50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, ist um 6,6 Prozent geringer geworden.

180 Unternehmensprofis auf Wien-Tour

Derzeit haben die Wiener Betriebe dem AMS Wien 17.115 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Die Zahl ist zwar um 9,9 Prozent niedriger als vor einem Jahr, zeige aber dennoch den großen Bedarf an Arbeitskräften. „Im Rahmen der AMS Business Tour sind die 180 Unternehmens-Profis des AMS Wien gerade zu 1.600 Wiener Betrieben unterwegs, um bei der Personalsuche zu helfen", sagte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Sie informieren zudem unter anderem über Ausbildungs- und Recruitingmöglichkeiten. Bis Jahresende sollen sie mehr als 8.000 Betriebe persönlich besucht haben.

Rund 2.000 Ukrainer mit vollem Arbeitsmarktzugang

„Nach zwei Jahren kontinuierlichen Rückgangs haben wir nun erstmals wieder ein Plus vor der Summe der Jobsuchenden“, . Das liegt zum einen an der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung, zum anderen aber auch an einem statistischen Effekt: „Die bis vor kurzem nur eingeschränkt auf dem österreichischen Arbeitsmarkt zugelassenen Vertriebenen aus der Ukraine haben bisher nicht in der Arbeitslosen-Statistik gezählt“, erklärt Draxl.

Das ändert sich gerade. Draxl: „Mit den mehr als 2.000 in Wien vorgemerkten Ukrainerinnen und Ukrainern, die nun vollen Arbeitsmarktzugang haben, vereinbaren wir derzeit in persönlichen Gesprächen individuelle Betreuungsstrategien – und damit zählen sie in unserer Statistik auch ganz normal als arbeitslos.“