Ein Mann arbeitet an einer Wasserleitung
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Umwelt & Klima

Neue Wasserleitung vor Fertigstellung

Floridsdorf und die Donaustadt sind in Kürze über eine sechste Brückenwasserleitung an die Wiener Hochquellwasserleitung angeschlossen. Die Arbeiten an der Unterseite der Floridsdorfer Brücke sollen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden.

Bislang sind die Bezirke mit fünf Leitungen ausgekommen. Mit dem Ausbau will Wiener Wasser die Versorgung in den schnell wachsenden Bezirken langfristig sichern. Die Rohre werden in die Brückenkonstruktion eingefädelt, sie dürfen ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten, weil sie sonst zu schwer für den Bau wären. „Wir benützen eine Edelstahlleitung, die innen auch aus Edelstahl ist. Das Material wird auch in der Gastronomie oder der Lebensmittelindustrie verwendet“, erzählt Baureferent Andreas Riha.

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Die Baustelle soll vor dem Donauinselfest Ende Juni abgeschlossen sein

Mit Gefälle in die Wohnungen

Die Rohre werden bei der Installation passend aufeinander gesetzt und verschraubt. „Durch das Zusammenschrauben soll die Leitung verbunden werden, aber nicht gezwungen werden, sich zu verbinden. Das ist Sache der Fertigung, dass die Leitung an sich schon formschlüssig ist“, sagte Riha. Nicht nur innen, auch außen müssen die Rohre Standhaftigkeit beweisen. Sie sollen Jahrzehnte halten und spätere Generationen mit wertvollem Nass versorgen können.

Der Anschluss an die Hochquellleitung hat auch einen logistischen Vorteil, erzählt Astrid Rompolt von Wiener Wasser. „Wir versuchen immer, das meiste mit Hochquellwasser zu bewerkstelligen, weil das hydraulisch viel einfacher ist. Das Hochwasser kommt von den Bergen, fließt im freien Gefälle nach Wien und wird auch in Wien gravitativ verteilt. Das bedeutet, dass durch den Höhenunterschied keine Pumpenenergie notwendig ist, um die Stadt zu versorgen.“

Anschluss für kommende Projekte

Sieben bis acht Grad hat das Hochquellwasser, wenn es den Weg durch die Rohre bis zum Wasserhahn geschafft hat. Schon jetzt liegt unter der Brücke ein Wasserrohr, das in den 1970er-Jahren eingebaut worden ist. Das zweite Rohr wird in den kommenden Wochen fertig verlegt sein. Bis zum Donauinselfest soll dann auch die Baustelle verschwunden sein. Sehen wird man dann nur noch Anschlusstücke für kommende Projekte.