Wien-Energie-Zentrale
ORF.at/Patrick Bauer
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Wirtschaft

Gewinnabschöpfung: Wien Energie zurückhaltend

Die Regierung nimmt im Kampf gegen die Teuerung vor allem die Energiekonzerne ins Visier. Diese sollen die sinkenden Preise weitergeben, sonst würden ihre Gewinne abgeschöpft. Die Wien Energie ist noch zurückhaltend – es gebe noch keine Details zu den Änderungen.

Was die von der Bundesregierung geplante Gewinnabschöpfung für die Wien Energie konkret bedeutet, könne noch nicht abgeschätzt werden. Man will auf verbindliche Details warten, heißt in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem ORF Wien. Eine Bewertung sei so nicht möglich.

Aus Sicht des Klimaschutzministeriums jedoch sind alle Details klar. Es würden ja nur bestehende Bestimmungen verschärf, so ein Sprecher. Wenn Energie-Unternehmen künftig einen Erlös von mehr als 120 Euro pro Megawattstunde erwirtschaften, soll der Übergewinn vom Staat abgeschöpft werden. Derzeit liegt dieser Wert noch bei 140 Euro.

Teil des Jahresgewinns fließt an Kunden zurück

Bei der Wien Energie verweist man zudem darauf, dass vom letzten Jahresgewinn insgesamt 140 Millionen Euro an die Kundinnen und Kunden zurückgehen. 80 Millionen Euro gingen dabei Freienergietage und Rabatte bei Strom und Gas. 50 Millionen Euro würden in einen rückwirkenden Fernwärmerabatt fließen. Mit weiteren 10 Millionen Euro unterstütze man soziale Härtefälle.

Das Recht auf monatliche Abrechnung bei Smart Meter gibt es nicht nur bei Wien Energie. Das ist generell bereits geltendes Recht

Die Regierung plant auch ein Recht auf eine monatliche Abrechnung für alle mit Smart-Meter, was laut Wien Energie ja auch bereits geltendes EU-Recht ist. Rund 2.500 Kundinnen und Kunden von Wien Energie würden dieses Angebot derzeit in Anspruch nehmen.