Publikum beim Wir sind Wien Festival
Richard Luerzer
Richard Luerzer
Kultur

„Wir sind Wien“: Jubiläum für Bezirkstour

Das „Wir sind Wien“-Festival feiert heuer sein fünfzehnjähriges Bestehen und setzt dabei auf die altbewährte Bezirkstour. Ab 1. Juni gibt es 23 Tage lang Darbietungen in allen Bezirken. Der Eintritt ist frei.

Der jeweilige Bezirk ist an seinem speziellen Datum dran. Insgesamt gibt es 80 Darbietungen, umfasst sind Konzerte verschiedener Genres wie Klassik, Schlager, Indiepop und Elektronik oder auch Stadtspaziergänge, Kindertheater und Lesungen. Zum Auftakt im Vogelweidpark im 15. Wiener Gemeindebezirk vor dem Sitz der Veranstalterin „Basis.Kultur.Wien“ sind Soulsängerin Zelda Weber & the Rosettes und Klaus Waldeck und Valerie Sajdik als Saint Privat geladen.

Blasmusik in der Baulücke

Circa einen halben Monat später ist der Park vor der Stadthalle erneut Schauplatz des Festivals, wenn Tom Neuwirth aka Conchita am 15. Juni jungen queeren Talenten eine Bühne bieten wird. Der heuer bei den Amadeus Austrian Music Awards für sein Lebenswerk ausgezeichnete Jazzgitarrist Karl Ratzer tritt am 20. Juni am Wallensteinplatz auf.

Publikum beim Wir sind Wien Festival
Richard Luerzer
Den ersten Halt der Tour gibt es im 1. Bezirk am 1. Juni

Elektronik und Blasmusik vermischt das Quintett Erwin und Edwin am 3. Juni im Rahmen eines „Baulücken-Konzerts“. Ankathie Koi lädt am 22. Juni auf der Alten Donau zu zwei Funkkopfhörerkonzerten in Booten. Wer bereits zu früher Stunde Lust auf Klassik hat, kann am 2. Juni ab 7.15 Uhr im Augarten „Mozart bis Zeitgenössisches“ vom Koehne Quartett lauschen.

Falco-Tour und eigenartige Kirchen

Nach 2022 wird auch heuer wieder auf das Format „Pop Picnic“ gesetzt. An fünf Terminen lesen Autorinnen und Autoren in Parks aus ihren jüngsten Werken. So tragen etwa Michael Ostrowski im Schubertpark Passagen aus „Der Onkel“ und Maria Muhar auf der Kaiserwiese aus „Lento Violento“ vor.

Eine Führung bei der Falcostiege
Richard Lürzer
Am Programm stehen auch Führungen

Für Kinder wartet der Beat Poetry Club mit Sing- und Tanzworkshops auf, und gibt es von der Theatergruppe Stanislavski Märchen auf Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Deutsch zu sehen. Für Stadterkundungen stehen Eugene Quinn, der am 11. Juni zu einer „Eigenartige Kirchen-Tour“ und am 12. Juni zu Falcos „Ganz Wien“-Tour lädt, und Susanne Kristek bereit, die am Zentralfriedhof zu Gräber von verstorbenen Musikgrößen spaziert.

Das Festival sei seit 15 Jahren ein kultureller Nahversorger, der auch viele Neugierige anlocke, freute sich Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ): „So stiftet das für Offenheit und Toleranz stehende Festival neue und inspirierende Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse.“