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Soziales

Ute-Bock-Preis an 24-Stunden-Betreuerinnen

Der Ute-Bock-Preis für Zivilcourage geht heuer an die Initiative IG24, eine Interessensgemeinschaft für 24-Stunden-Betreuerinnen. Ausgezeichnet wurde auch der Verein Queer Base, der sich für LGBTIQ-Geflüchtete einsetzt.

Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am 22. Mai im Wiener Rathaus überreicht, teilte SOS Mitmensch in einer Aussendung am Mittwoch mit. Die von Arbeitsmigrantinnen selbstorganisierte Initiative IG24 wurde gegründet, als sich „im Zuge der Coronakrise die prekäre Arbeitssituation von 24-Stunden-Betreuer*innen durch geschlossene Grenzen, Testpflichten und Quarantänemaßnahmen noch weiter verschlechterte“, heißt es in der Aussendung.

IG24 sei es gelungen, die Rechte der Betroffenen zum Thema zu machen und zugleich direkte Hilfe durch Beratung anzubieten, begründete Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch, die Auszeichnung.

Queer Base „verbessert Lebenssituation“

Der Verein Queer Base unterstützt laut der Pressemitteilung seit 2015 Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Interpersonen, die nach Österreich geflüchtet sind. Neben Freizeitaktivitäten werden rechtliche Beratung im Asylverfahren, Unterstützung bei Behördengängen und in Kooperation mit der Diakonie queere Wohngemeinschaften angeboten.

„Queer Base trägt nicht nur zur konkreten Verbesserung der Lebenssituation von LGBTIQ-Geflüchteten bei, sondern setzt sich auch massiv für ein konsequentes Qualitätsmanagement im Asylverfahren und für sichere Fluchtmöglichkeiten für besonders vulnerable Personen ein“, wurde Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, zitiert.

Die Preisreden bei der Verleihung am Montag halten Doris Schmidauer und Mavie Hörbiger. Conchita und SOS Mitmensch-Vorsitzender Max Koch werden die Auszeichnungen überreichen. Der Preis wurde 1999 von SOS Mitmensch ins Leben gerufen, erste Preisträgerin war die Flüchtlingshelferin Ute Bock selbst.