Das Gebäude der Ärztekammer Wien
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Politik

Ärztekammer will Streik nicht ausschließen

Die Wiener Ärztekammer will auch einen Streik nicht ausschließen, um auf Forderungen im Zusammenhang mit der Personalsituation in den Spitälern aufmerksam zu machen. In der Kuriensitzung der angestellten Ärzte wurden laut „Kurier“ die Weichen gestellt.

Die Kurienversammlung der angestellten Ärztinnen und Ärzte hat das Kurienbüro mit der Vorbereitung von Streikmaßnahmen in den Wiener Spitälern beauftragt, berichtete die Zeitung. Das geht laut dem Bericht aus einem Mail hervor, das an alle angestellten Ärztinnen und Ärzte ging, und das der Zeitung vorliegt.

Finanzrahmen bereits gewidmet

Ein Anwalt wird demnach in den nächsten Tagen mit der rechtlichen Vertretung der Mitglieder im Falle eines Streiks beauftragt. „Ein entsprechender Finanzrahmen in Höhe von einer Mio. Euro wurde bereits im Herbst 2022 vom Vorstand der Ärztekammer für Wien aus dem Kampf- und Aktionsfonds zweckgewidmet“, heißt es in dem Mail weiter. Fix ist ein Streik aber noch nicht. Man hoffe noch auf „lösungsorientierte“ Gespräche zur Abwendung der „Spitalsmisere“, wurde betont.

Der Gesundheitsbereich leidet derzeit so wie andere Branchen unter schwerer Personalnot. Zuletzt hatte die Gewerkschaft Berechnungen präsentiert, laut denen österreichweit aktuell 2.775 Spitalsbetten gesperrt bzw. nicht verfügbar sind, weil Medizinerinnen und Mediziner oder Pflegekräfte fehlen.