Mit seiner Wega Film schrieb er große Teile des rot-weiß-roten Filmerbes nach 1945. Das war ursprünglich so nicht absehbar. Heiduschka wurde am 20. Mai 1938 im sächsischen Döbeln geboren. Er wuchs später in der DDR auf, wo sein Vater als politischer Häftling einsaß. Als 18-Jähriger flüchtete Heiduschka zunächst in die Bundesrepublik Deutschland, bevor es den umtriebigen jungen Mann 1959 nach Wien zog, wo er eine Karriere als Schriftsteller im Auge hatte. Er begann nach dem Nachholen der Matura, deren Ablegung ihm aufgrund der politischen Einstellung seines Vaters in der DDR untersagt war, 1964 mit dem Studium an der Universität Wien, das er 1969 abschloss.
Begleiter von Michael Haneke
Über Gelegenheitsarbeiten beim Theater kam Heiduschka schließlich als Produktionsleiter und Geschäftsführer verschiedener Gesellschaften zum Film, bevor er 1980 sein eigenes Unternehmen, die Wega Filmproduktionsgesellschaft, gründete. Der Kleinbetrieb stieg schnell zu einer der wesentlichen Kräfte der heimischen Filmlandschaft auf und zeichnete für Klassiker wie „Müllers Büro“ von Niki List (1986), „Mutters Courage“ von Michael Verhoeven (1995), Josef Haders „Wilde Maus“ (2017) und zuletzt etwa Arash T. Riahis „Ein bisschen bleiben wir noch“ (2020) verantwortlich.
Vor allem aber machte sich die Wega Film einen Namen als die Gesellschaft, die das Schaffen von Michael Haneke begleitete. Beginnend bei dessen Kinodebüt „Der siebente Kontinent“ (1989), war die Wega Film über „Das weiße Band“ (2009) bis zum (vorläufig) letzten Werk „Happy End“ (2017) stets mit an Bord dieser international erfolgreichen Reise.
Präsident der Austrian Film Commission
Im Vergleich sei die siebenköpfige Mannschaft der Wega zwar ein Kleinbetrieb, „dennoch sind wir international möglicherweise bekannter als in Österreich“, unterstrich Heiduschka einst im APA-Gespräch. Und dennoch beließ er es nie bei nur einem Betätigungsfeld. So war er als Lehrbeauftragter an der Filmakademie Wien tätig. Überdies ist er nach wie vor Präsident der Austrian Film Commission (AFC) und Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien (VAM).