Chronik

Tumult bei Eröffnung von Pop-up-Store

Bei der Eröffnung eines Pop-up-Stores der Streetwear-Marke Rare Humans in Wien-Mariahilf ist es am Samstagnachmittag zu tumultartigen Szenen gekommen. Die Marke versprach kostenlose Bekleidung. Zwei Jugendliche mussten von der Rettung ins Spital gebracht werden.

„Alle Produkte sind gratis! Nehmt, was ihr wollt, nehmt, so viel ihr wollt!“ – mit diesen Worten hat die Marke für die Eröffnung des Pop-up-Stores in sozialen Netzwerken geworben. Der Ort des Geschäfts wurde dann um 13.00 Uhr gepostet, es war also eine Art Schnitzeljagd. Die ersten 80 Eintreffenden sollten schließlich bei der Streetwear zugreifen dürfen. Doch es kam zu tumultartigen Szenen vor und in dem Geschäft in der Esterhazygasse 3, weil so viele Jugendliche gekommen waren.

Polizei über Notruf verständigt

Auch die Polizei musste anrücken. „Wir wurden erst über Notruf von dieser Veranstaltung informiert und zogen dort umgehend mehrere Einsatzkräfte zusammen“, schrieb die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Auch die Rettung war an Ort und Stelle. „Ein 17-Jähriger wurde mit Knöchelverletzungen in eine Spital gebracht, ein 14-Jähriger wegen einer Panikattacke“, sagte eine Sprecherin der Wiener Berufsrettung gegenüber wien.ORF.at.

„Es ist ein bisschen blöd gelaufen“

Bei Rare Humans wurde man von der Situation völlig überrascht. „Wir haben mit so einem Andrang gar nicht gerechnet“, sagte Geschäftsführer Tobias Plankensteiner gegenüber dem „Kurier“. Zudem sei die Aktion ganz anders geplant gewesen. Denn eigentlich hätten um 13.00 Uhr vier verschiedene Adressen gepostet werden sollen. Zwar wäre nur eine davon die richtige gewesen, doch die Menge der Fans hätte sich so entzerren sollen. Allerdings sei die korrekte Location des Pop-up-Stores bereits vorher durchgesickert, woraufhin sich dort schon die ersten Jugendlichen versammelt hätten.

Durch Mundpropaganda und Augenzeugen seien dann immer mehr Fans der Marke eingetroffen. Letztendlich hätten sich bis zu 1.500 Leute eingefunden, wurde Plankensteiner zitiert. Man habe dann 80 Fans eingelassen und die Tore geschlossen. Zudem habe man die anderen Adressen gepostet, um einen weiteren Zustrom zu verhindern. Doch aufgeben wollten die Wartenden nicht, trotz rund zehn Securitys. Erst die Polizei konnte dann für Ordnung sorgen.

„Es ist ein bisschen blöd gelaufen, aber im Groben ist nichts passiert“, sagte Plankensteiner in dem Bericht des „Kurier“ (Onlineausgabe). Man sei im Vorfeld seitens der Stadt nicht informiert worden, dass es besser wäre, die Polizei hinzuzuziehen. Das wolle man nächstes Mal anders machen.