Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte dem Mann Förderungsmissbrauch, schweren gewerbsmäßigen Betrug, Untreue und betrügerische Krida vorgeworfen. Es ging um vermeintlich erschlichene Förderungen der Wiener Kindergärten (MA 10) in der Höhe von mehr als 8,72 Millionen Euro.
Anwalt fordert Entschädigung
Sein Anwalt Michael Dohr hatte schon während der Hauptverhandlung auf die Unschuld seines Mandanten gepocht. „Diese verfehlte Anklage wird keine Bestätigung durch das Gericht finden“, hatte er gesagt. Tatsächlich blieb von den Anschuldigungen so wenig über, dass nach vier Jahren dem Ö1-Mittagsjournal zufolge sogar die Staatsanwältin für die Einstellung des Verfahrens plädierte. Auch die Stadt Wien zog sich als Privatbeteiligte zurück.
Gegenüber dem Ö1-Mittagsjournal forderte Dohr eine Entschädigung für seinen Mandanten – und will nun die Republik klagen. Den Anwalt ärgert besonders, dass der Angeklagte „20 Monate in Untersuchungshaft gesessen ist“. Zudem sei seine Existenz zerstört worden.