In teilnehmenden Geschäften und Gastronomiebetrieben können Kundinnen und Kunden kostenlos Wasser in ihre Mehrwegflaschen abfüllen. Auf diese Möglichkeit soll ein grünes Pickerl, etwa an der Türe von Geschäften, aufmerksam machen. Die Initiative kommt von der Grünen Wirtschaft. Sie will nun rund 1.000 Unternehmen anschreiben, erste positive Rückmeldungen gebe es bereits.
Karte verzeichnet alle Standorte
Wer teilnehmen will, kommt auf eine Green Map, so Sonja Franzke, Koregionalsprecherin der Grünen Wirtschaft Wien. „Das ist eine Karte, da sind alle Brunnen in Wien drauf, aber eben auch die Unternehmerinnen und Unternehmen bzw. die Geschäfte, wo dieses Pickerl außen klebt. Und ich weiß, ich bin willkommen“, sagt sie im „Wien heute“-Interview. Rund 15 Unternehmen sind derzeit auf der Karte zu finden.
Die teilnehmenden Geschäfte möchten mit der Aktion nicht nur Müll vermeiden und die Umwelt schonen, sondern auch ihre Gastfreundschaft unterstreichen. Gertraud Buxhofer, Inhaberin eines Schuhgeschäfts auf dem Neubau, erklärt, dass sie bereits vor der Initiative bereit war, Kundinnen und Kunden kostenlos Wasser zur Verfügung zu stellen – mit dem Aufkleber macht sie das offiziell. „Was ich signalisieren und unterstreichen will, ist die Gastfreundschaft, die bei uns herrscht. Und dass eben nicht nur der Umsatz im Vordergrund steht“, so Buxhofer.
Neuen Aktion „Dei Durscht is’ mir ned wurscht“
Wiener Betriebe starten die Aktion „Dei Durscht is’ mir ned wurscht“. Ein Aufkleber weist darauf hin, dass Wasserflaschen gratis mit Leitungswasser aufgefüllt werden können.
Hitzeschutz und Kundenakquise
Laut Peter Kraus, Parteivorsitzender der Grünen Wien, ist die Aktion auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Bevölkerung vor der Hitze. „Wir sehen seit einigen Jahren, dass es im Sommer mehr Hitzetote als Verkehrstote gibt. Das ist ein wichtiger, einfacher und schnell umzusetzender Baustein, damit die Wienerinnen und Wiener besser und leichter zu Wasser kommen.“
Die Initiative steht allen Unternehmen offen. Sie soll auch die Möglichkeit bieten, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. „Die Hoffnung ist ja, dass man so auch die Möglichkeit hat, neue Unternehmerinnen, neue Geschäfte oder neue Gastronomiebetriebe kennenzulernen und dann reinzugehen. Und das nächste Mal vielleicht länger zu bleiben und sich hinzusetzen“, so Hans Arsenovic, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien.