Abgebranntes Polizeiauto
LPD Wien
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Chronik

Polizeiauto angezündet

Ein Streifenwagen der Polizeiinspektion Keplergasse in Wien-Favoriten ist in der Nacht auf Donnerstag offenbar einem Brandanschlag durch Unbekannte zum Opfer gefallen. ÖVP und FPÖ sprechen von eskalierender Gewalt in dem Bezirk.

Das bestätigte die Landespolizeidirektion Wien auf APA-Anfrage. Ein Foto zeigt das völlig ausgebrannte Heck des in der Nähe des Wachzimmer geparkten Fahrzeugs. „Das Feuer dürfte im Bereich des linken hinteren Reifens entfacht worden sein“, sagte Sprecher Markus Dittrich.

Ein Streifenwagen der Polizeiinspektion Keplergasse in Wien-Favoriten ist in der Nacht auf Donnerstag, 15. Juni 2023, offenbar einem Brandanschlag durch Unbekannte zum Opfer gefallen.
APA/STEFAN SCHWIRKSCHLIES
Das ausgebrannte Polizeiauto

Laut der Polizei dürfte es gegen 2.30 Uhr zu der Brandstiftung gekommen sein. Die Berufsfeuerwehr löschte das Feuer kurze Zeit später. Dittrich sprach von einem „Totalschaden“. Die Brandgruppe des Landeskriminalamts Wien ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. Das Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) sei in Kenntnis gesetzt worden, hieß es weiter.

ÖVP und FPÖ orten Eskalation in Favoriten

Für die ÖVP zeigt sich mit dem Vorfall, „dass unser Rechtsstaat in bestimmten Bereichen Wiens immer weniger gilt: ‚Wir sehen zunehmend, wie Gewalt und Sachbeschädigungen immer weiter ausufern‘“, wird Landesparteiobmann Karl Mahrer in einer Aussendung zitiert. Das Anzünden von Polizeifahrzeugen und die damit ausgedrückte Drohung gegenüber der Wiener Polizei und dem Rechtsstaat stelle eine weitere Eskalation dar und sei aufs Schärfste zu verurteilen.

Ähnlich reagierte der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger. Der Bezirk werde zusehends zu einem „Eldorado für Kriminelle", hieß es in einer Aussendung. Weder ÖVP-Innenminister (Gerhard, Anm.) Karner noch SPÖ-Bürgermeister (Michael, Anm.) Ludwig wollten die Tatsache anerkennen, dass es im 10. Bezirk ein veritables Kriminalitätsproblem gibt.“ Die Gründe lägen auf der Hand: Zum einen würden im Bezirk die Beamten fehlen, zum anderen sei die überbordende Kriminalität der unkontrollierten Zuwanderung der letzten Jahre geschuldet.