Verkehr

X-Wagen erstmals im Fahrgastbetrieb

Der neue X-Wagen der Wiener Linien für den Betrieb der Linie U5 hat am Freitag seine Premiere im Fahrgastbetrieb gefeiert. Er wird einmal vollautomatisch unterwegs sein und wartet auch sonst mit zahlreichen Neuerungen auf.

Der neue X-Wagen bietet laut Wiener Linien mehr Komfort und höchste Barrierefreiheit. Ein offen gestalteter Innenraum und großzügige Einstiegsbereiche sollen rasches Ein- und Aussteigen ermöglichen und viel Platz für Kinderwagen und Reisegepäck bieten. Sitze in blauer Farbe sind für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität reserviert. Alle Sitze bestehen aus Holz und sind quer und längs der Fahrtrichtung angeordnet.

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Sessel des neuen X-Wagens
APA/Tobias Steinmaurer
Der X-Wagen von vorne
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X-Wagen fährt in Station ein
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Menschen am Bahnsteig
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Menschen im X-Wagen
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X-Wagen startet in den Fahrgastbetrieb
Wiener Linien/Robert Peres

Der X-Wagen ist mit der neuen Fahrgastinfo Plus, einem für die Wiener Linien maßgeschneiderten Informationssystem, ausgestattet. Auf Monitoren über den Fahrzeugtüren im Inneren erfahren Fahrgäste, in welche Richtung bei der nächsten Station die Ausgänge liegen, auf welche anderen Linien sie umsteigen können und wann die nächsten Abfahrtszeiten dieser Linien sind. Auch andere Informationen etwa über geplante Betriebseinschränkungen im U-Bahn-Netz und die Anzeige von Reparaturarbeiten bei Aufzügen werden angezeigt.

Vollautomatischer Betrieb ab 2026

Der X-Wagen ist Wiens erste vollautomatische U-Bahn. Sie kann ohne Fahrer oder Fahrerin eingesetzt werden. Er wird ab 2026 als U5 zwischen Karlsplatz und Frankhplatz vollautomatisch unterwegs sein. Dafür werden die Stationen Karlsplatz bis Rathaus mit Bahnsteigtüren ausgestattet und die U5-Station Frankhplatz neu gebaut. Der vollautomatische Betrieb macht die U-Bahn laut Wiener Linien noch sicherer und zuverlässiger. Die Bahnsteigtüren öffnen sich erst, sobald der Zug in der Station steht.

X-Wagen startet in den Fahrgastbetrieb
Wiener Linien/Robert Peres
Der X-Wagen kann auch ohne Fahrer unterwegs sein

Insgesamt liefert Siemens 34 X-Wagen-Züge, es gibt eine Option auf mehr. Noch im Sommer folgen weitere X-Wagen-Züge. Bis Ende des Jahres wird der zehnte X-Wagen-Zug geliefert, ab 2024 werden bis zu drei weitere X-Wagen pro Jahr ausgeliefert, 2030 der letzte. Der X-Wagen ist 111 Meter lang, 2,85 Meter breit und besteht aus sechs „Waggons“. In ihm finden 928 Fahrgäste Platz, sechs Plätze sind für Rollstuhlfahrer reserviert. Zwei davon befinden sich nun in der Zugsmitte, bisher waren es vier an den Zugsenden. Im Vertrag enthalten ist eine Instandhaltunsübereinkunft mit Siemens.

Ersatz für Silberpfeile mit technischen Innovationen

Für den für öffentlichen Verkehr zuständigen Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) ist der neue X-Wagen zukunftsweisend für die Klimamusterstadt: „Ein hoch entwickelter Zug, der technisch alle ‚Stückeln‘ spielt und in Wien produziert wurde, macht das ‚Öffi‘-Fahren noch attraktiver und komfortabler.“ Gudrun Senk, die Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich, betonte den Aspekt der Modernisierung: „Der neue Zug wird sukzessive Silberpfeil-Züge ersetzen.“

X-Wagen erstmals im Fahrgastbetrieb

Der neue X-Wagen der Wiener Linien für den Betrieb der Linie U5 hat am Freitag seine Premiere im Fahrgastbetrieb gefeiert. Er wird einmal vollautomatisch unterwegs sein und wartet auch sonst mit zahlreichen Neuerungen auf.

Auf welchem technischen Standard sich der X-Wagen befindet, machte Albrecht Neumann, Leiter Schienenfahrzeuge Siemens Mobility, klar: „Innovationen wie die neue Fahrgastinfo" mit Echtzeitaktualisierung und die druckluftfreie Bremse sind Weltneuheiten, der spätere vollautomatische Betrieb auf der Linie U5 wird große Vorteile bringen.“ Der X-Wagen wird in den nächsten Tagen und Wochen werktags zwischen den Stationen U3 Simmering und U3 Ottakring unterwegs sein.