Milchfreier, veganer Käse besteht derzeit hauptsächlich aus Fett und hat einen geringen Nährwert. „Wenn man das aus Erbsenproteinen separiert, ist es überhaupt nicht die gleiche Textur, wie man sie kennt“, erklärte Christoph Herwig, Mitgründer des Wiener Start-ups Fermify. Dieser vegane Käse schmecke auch ganz anders als das tierische Produkt. „Deswegen hat er auch nur sehr limitierte Akzeptanz, und er ist natürlich auch noch sehr teuer.“
Mit einer neuen Produktionstechnologie will Fermify das ändern. Das Erfolgsgeheimnis sollen die bisher fehlenden Proteine sein. „Wir produzieren hier Einweiße, die auch in der normalen Milch vorkommen, aber eben mit Mikroorganismen“, beschrieb Bioprozesstechnologe David Neidhart im „Wien heute“-Interview.
Proteinreicher veganer Käse
Ein Wiener Startup-Unternehmen hat eine neue Käse-Produktions-Technologie entwickelt. Durch diese soll veganer Käse künftig nicht nur gesünder sondern vor allem auch proteinreicher sein.
Mix aus Wasser, Proteinen und Öl
Produziert werden können alle Käsearten. Im Moment stellt das Start-up Weichkäse her. Wasser, Proteine und Öl werden zusammengemischt und so der neue Käse produziert. Dieser soll auch umweltfreundlicher sein als Käse aus Tiermilch. „Wir sparen 80 bis 90 Prozent des CO2-Fußabdrucks im Vergleich zur Kuh“, sagte Herwig. „Das heißt unsere Treiber sind ganz klar der vegane Markt, aber eben auch der Klimawandel.“
Bis der Käse auf den Tellern landen kann, dauert es allerdings noch. Zunächst möchte das Unternehmen international kooperieren, als nächstes etwa in Singapur. In Österreich soll der neue vegane Käse dann 2026 erhältlich sein.