Michael Patrick Kelly beim Donauinselfest
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Kultur

DIF endete mit Silbermond und „Paddy“ Kelly

Mehrere Millionen Menschen haben das diesjährige Donauinselfest besucht, laut einer ersten Bilanz gab es wenig Polizei- und Rettungseinsätze. Den Abschluss des Konzertreigens bildeten Silbermond und Michael Patrick Kelly.

„Wir haben kaum Polizei- und Rettungseinsätze gehabt, die Besucherinnen und Besucher waren sehr diszipliniert. Wir haben das großartigste und schönste Festival erlebt, das es seit langem gegeben hat“, bilanzierte Donauinselfest-Projektleiter Matthias Friedrich in einem ORF-Interview. Die Abbauarbeiten werden noch knapp zwei Wochen in Anspruch nehmen.

Die Gesamtbesucherzahl an den drei Festtagen dürfte bei mehreren Millionen Menschen liegen. Die Verantwortlichen des Fest-Veranstalters, der Wiener SPÖ, dankten am Sonntag vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. SPÖ-Obmann Michael Ludwig und Landesparteisekretärin Barbara Novak hoben auch ein Einsatz der Ehrenamtlichen hervor.

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Michael Patrick Kelly beim Donauinselfest
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Michael Patrick Kelly beim Donauinselfest
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Sängerin Stefanie Kloß von der Band „Silbermond“ beim Donauinselfest
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Silbermond
Stefanie Kloß und Bassist Johannes Stolle der Band „Silbermond“ beim  Donauinselfest
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Besucher vor der Festbühne beim Donauinselfest
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Besucher beim Donauinselfest
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Leony
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Leony
Leony
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Felicia Lu
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Felicia Lu
Felicia Lu auf der Bühne
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Felicia Lu
Festbühne
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Viele Menschen mit Schlagzeug
ORF
Größtes Rochorchester
Viele Menschen mit E-Gitarre
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Viele Menschen mit Schlagzeug
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Rettungshunde üben
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Der Samariterbund war mit seiner Hundestaffel vor Ort
Rettungsübung des Samariterbundes
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Und übte auf der Neuen Donau für den Ernstfall
Rettungsübung des Samariterbundes
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Michael Patrick Kelly mit Erinnerungen

Michael Patrick Kelly hat am Sonntagabend den Konzertreigen auf der Ö3-Festbühne abgeschlossen. Er erinnerte sich auch an die 1990er Jahre, als er mit der Kelly Family winsgesamt drei Mal auf dem Fest zu Gast war. Vor allem 1995 wurden die Massen mobilisiert, der Gig lockte rund 200.000 Besucher an. „Jetzt bin ich alter Hase wieder da und ihr liebt mich immer noch“, freute er sich. Wer auf alte Hits der Kelly-Family gehofft hatte, wurde aber enttäuscht. Auf diese wurde konsequent verzichtet.

Kelly bot erwartungsgemäß kein Retro-Programm. Der „Paddy“ von einst hat jetzt kurze Haare und ist längst als Solokünstler erfolgreich, der bereits über eigenes Hitmaterial verfügt. Songs wie „Throwback“, „iD“ oder „Blurry Eyes“ wurden ebenfalls bejubelt. Ausnahmezustand so wie einst gab es aber nicht, nicht einmal als der Sänger auf Tuchfühlung mit der ersten Reihe ging.

Michael Patrick Kelly

Es gibt wenige Bands, die in den 90er-Jahren in Österreich so gefeiert wurden wie die Kelly Family. Ein Grund dafür war der Hit „An Angel“, der 1994 den kommerziellen Durchbruch bedeutet hat. Komponiert hat ihn im Alter von 15 Jahren niemand Geringerer als Michael Patrick Kelly. Und der steht heuer als Headliner auf der Ö3-Festbühne – ORF III überträgt das Konzert des Stars live-zeitversetzt. Mit Hits wie „Beautiful Madness“, „Throwback“ oder „Et voila“ rockt er seit Jahren die Charts. Auf jedem Song nimmt der Hitschreiber mit seinem Gespür für einfühlsame Melodien und tiefgründige Texte das Publikum auf eine Reise mit: von dem verrückten Gefühl, frisch verliebt zu sein bis zu dem Verlust eines geliebten Menschen. Dass der Vollblutmusiker über dies livemit der ersten Liga der Weltstars mithalten kann, zeigt der Entertainer in all seinen Konzerten mit einer internationalen Top-Band und einer gigantischen Bühnenshow. Es wird gerockt, getanzt, mitgesungen und bei den emotionalen Balladen auch mal mitgeweint.

Die Familie war aber trotzdem Thema. Denn in seinen aktuellen Nummern beschäftigt er sich auch mit der eigenen Geschichte, etwa in „Mothers Day“ mit dem Tod der Mutter als er selbst noch ein Kind war. Zu manchen Songs gab es von Michael Patrick Kelly auch eine kurze Einleitung.

Silbermond als Fest-Veteranen

Vor Kelly hatte mit der Band Silbermond ebenfals ein „Veteran“ des Donauinselfests auf der Hauptbühne gastiert. Die Band um Sängerin Stefanie war bereits mehrmals am Inselfest zu erleben. „Auf Auf“ vom aktuellen, ebenso betitelten Album wurde als Opener gewählt, eine Nummer, die mit den Refrainzeilen „Auf in den Sommer, auf in die Nacht“ die perfekte Hymne zum Inselfestabschluss lieferte.

Davor waren auf der Ö3-Bühne mit Felicia Lu und Leony zunächst zwei junge Künstlerinnen zugegen. „Es ist Sonntag und das Wetter ist geil“, zeigte sich erstere vom Ambiente begeistert. Sie und ihre Band sorgten umgehend für gute Stimmung, wobei manche Besucherinnen und Besucher offenbar eigens zu ihrem Gig gekommen waren – wie mitgebrachte Plakate dokumentierten.

Auch für Leony waren nicht wenige – vor allem sehr junge – Menschen auf die Insel gereist. Viele von ihnen hatten einen hervorragenden Ausblick auf die Bühne, da sie auf den Schultern ihrer erwachsenen Begleitungen sitzen durften. Die einstige Casting-Show-Teilnehmerin und Jurorin Leony veröffentlichte 2017 ihre Debutsingle („Surrender“). Ihr Album „Somewhere In Between“ erschien heuer. Kurzfristig wurde von den Fans auch ein Song angestimmt, der nicht auf der Setlist zu finden war – nämlich ein „Happy Birthday“. Leony, die am Sonntag Geburtstag hatte, bedankte sich gerührt für das Ständchen.

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Sascha Vollmer spielt Gitarre
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Sascha Vollmer von The BossHoss
Sänger Alex Völkl
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Alex Völkl von The BossHoss
Publikum
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The BossHoss
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The BossHoss
Sänger der Band TheBossHoss
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Alex Völkl von The BossHoss
Bonnie Tyler singt
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Bonnie Tyler
Bonnie Tyler
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Julian LePlay
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Julian LePlay
Julian LePlay auf der Bühne
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Konzert der Band Alle Achtung
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Alle Achtung

Freude über Konzert und Essen

Am Samstag feierten bereits tausende mit unter anderem Pop-Rock-Ikone Bonnie Tyler und den deutschen Country-Poppern The BossHoss. Die freuten sich nicht nur wahnsinnig über ihren Auftritt, sondern auch über das Wiener Essen.

DIF: Highlights von Tag zwei

Tausende haben gestern am zweiten Tag des 40. Donauinselfests in Wien mit Pop-Ikone Bonnie Tyler und den Country-Poppern The BossHoss gefeiert. Wo die Massen feiert, haben aber auch die Einsatzkräfte viel zu tun.

Das wohl bestbesuchte Konzert dieses Jahres, wenn nicht überhaupt der Geschichte der Donauinsel, fand allerdings schon am Freitag statt. Zigtausende Menschen strömten trotz kühler Temperaturen zum Auftritt des Wiener Rappers Raf Camora. Veranstalter und Polizei baten die Menschen schon bald, nicht mehr Richtung Donauinsel aufzubrechen.