Zu einem Bewerbungsevent der Wiener Linien – erstmals in einer „Bim“ – kamen vor Kurzem über 500 Interessierte. Generell sei die Personalsituation deutlich entspannter, heißt es von den Wiener Linien gegenüber Radio Wien. Derzeit seien alle 180 Ausbildungsplätze für U-Bahn- und alle 330 für Straßenbahnfahrerinnen belegt. Nur für die Busfahrerausbildung gebe es noch Plätze. „Wir bilden derzeit mehr Straßenbahnfahrerinnen und Buslenkerinnen parallel aus als jemals zuvor in der Geschichte der Wiener Linien“, sagte Wiener-Linien-Sprecherin Katharina Steinwendtner.
Weniger Menschen brechen Ausbildung ab
Es würden heuer auch weniger Menschen die Ausbildung abbrechen, so die Sprecherin. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 konnte eine Reduktion des Drop-outs um 50 Prozent verzeichnet werden. Bei den Busschulen konnte die Drop-out-Rate im Vergleich zum 1. Quartal 2022 um rund 25 Prozent verbessert werden. Grund sei auch eine grundlegende Modernisierung der Fahrdienstausbildung.
Zudem profitieren Wiener-Linien-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter nun von höheren Gehältern und Zulagen, einer langfristigen Arbeitszeitverkürzung im Fahrdienst sowie Anreizmodellen für Umsteigerinnen und Umsteiger, wie den D-Schein-Tausender.
Intervalle ab Herbst wieder normalisiert
Die personalbedingten Intervalldehnungen bei einigen Bus- und „Bim“-Linien sollen demnach bald wieder rückgängig gemacht werden: „Wir gehen davon aus, dass wir im Herbst 2023 den Fahrplan wieder in vollem Umfang bedienen können.“ Derzeit gilt noch auf 19 der 28 Straßenbahnlinien und 16 der 131 Buslinien ein angepasster Fahrplan. Die Wiener Linien suchen aber weiter Personal für 120 Berufsgruppen, etwa Technikerinnen und Techniker für ihre Werkstätten.