Klinik Hietzing
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Gesundheit

Klinik Hietzing eröffnet Neurologiepavillon

Der sanierte Pavillon 19 in Hietzing ist ab sofort gemeinsamer Standort der Neurologie Penzing und Hietzing. Zwölf Millionen Euro und ein Jahr Zeit wurden investiert, um den Pavillon für das medizinische Team vorzubereiten – jedoch ist er nur ein Übergangsstandort.

Die neurologische Abteilung der Klinik Penzing ist seit knapp einem Monat geschlossen. Jetzt ist die neurologische Fachkompetenz gebündelt in der Klinik Hietzing zu finden, heißt es vom Wiener Gesundheitsverbund. Hintergrund für diesen gebündelten Standort ist das Spitalskonzept der Stadt Wien. Dieses sieht Kompetenzzentren anstelle einer großen Krankenhaus- und Kliniklandschaft vor. Deshalb soll die medizinische Versorgung der Stadt Wien zukünftig auf sechs Kliniken und das Allgemeine Krankenhaus (AKH) reduziert werden.

Neueröffnung der Neurologie Hietzing

Die Neurologie der Klinik Penzing ist nach Hietzing gezogen und hat mir der dortigen Neurologie Abteilung fusioniert. Am Montag war offizielle Eröffnung.

Penzing ist der letzte Spitalsstandort der umgesiedelt wird. In Etappen verlassen medizinische Abteilungen den 14. Bezirk und verteilen sich auf zugewiesene Standorte. Darunter fiel auch die Neurologie Abteilung, welche sich nun mit der Klinik Hietzing den Pavillon 19 als gemeinsamen Standort teilt. Auf 3.750 Quadratmetern arbeitet jetzt das fusionierte Team von rund 300 Mitarbeitenden.

Therapieraum in der Klinik Hietzing
PID/Christian Fürthner
In der Klinik Hietzing erfolgt die Akutversorgung etwa bei Schlaganfällen

Schlaganfall-Akutversorgung für Betroffene

Die Klinik Hietzing ist die größte Neurologische Abteilung Österreichs. Bekannt ist diese unter anderem für ihr Epilepsiezentrum und ihre „Stroke Unit“. Bei dieser Schlaganfall-Akutversorgung können betroffene Patientinnen und Patienten durch vorhandenes Equipment und Fachpersonal bestmöglich behandelt werden. Das Epilepsiezentrum als auch die „Stroke Unit“ sind im Pavillon 8 untergebracht.

Im neu sanierten Pavillon 19 liegt der Schwerpunkt insbesondere in der Versorgung der Patientinnen und Patienten, darunter die neurologische Frührehabilitation nach Akutsituationen. Hierbei werden Betroffene nach neurologischen Notfällen, wie beispielsweise Schlaganfällen, versorgt.

Gang in der Klinik Hietzing
PID/Christian Fürthner
Zukünftig sollen die Räumlichkeiten dann im neuen Zentralbau der Klinik Hietzing unterkommen

Ergotherapie für das Wiedererlangen der Selbstständigkeit

Dafür gibt es verschiedenste Pflege- und Therapiekonzepte, darunter die Physiotherapie und Logopädie. Daneben aber beispielsweise auch Lokomotionstherapie, ein Gehbandtraining mit Gurten oder Roboter-assistiertes Gehtraining. Auch Sehbeeinträchtigung kann eine Folge von neurologischen Krankheiten sein. Diese wird durch Orthoptik therapiert. Eine weitere Behandlungsmethode ist die Ergotherapie. Diese ist insbesondere für das Wiedererlangen von Selbstständigkeit wichtig, beispielsweise für das Zubereiten von Essen.

Langfristig wird die neurologische Abteilung jedoch im geplanten Neubau der Klinik Hietzing beheimatet sein. In rund zehn Jahren soll das Zentralklinikum fertiggestellt und dann Teil des Spitalskonzepts der Stadt Wien sein.