Ein Mann kühlt sich in einem Springbrunnen ab
APA/Robert Jaeger
APA/Robert Jaeger
Umwelt & Klima

Tipps für Abkühlung an heißen Tagen

Besonders für Kinder, ältere Menschen und Leute mit Vorerkrankungen bergen Hitzewellen ernstzunehmende Risiken. Mit einigen einfachen Abkühlungstipps lässt sich das Risiko, einen Hitzschlag oder Kreislaufkollaps zu erleiden, um ein Vielfaches reduzieren.

Auch diesen Sommer kommt der im Vorjahr beschlossene Hitzeaktionsplan der Stadt Wien zum Einsatz. Er umfasst Vorschläge, um sich bei extremer Hitze abzukühlen. Aber auch mittel- und langfristige Lösungen, um die hohen Temperaturen in der Stadt zu reduzieren, sind in dem Plan zusammengefasst.

Abkühlungsmöglichkeiten bei akuter Hitze

Die Stadt Wien empfiehlt an heißen Tagen klimatisierte „Öffis“ zu nutzen. Darunter fallen etwa alle Züge der Linie U6 sowie die V- und die neuen X-Wagen. Bei den Straßenbahnen sind alle „Bims“ der zweiten Generation der Niederflurstraßenbahnen ULF (mit gelben Haltegriffen) und die Flexitys gekühlt. Jede zweite „Bim“-Fahrt ist demnach klimatisiert. Gute Neuigkeiten gibt es für Menschen, die vor allem mit dem Bus unterwegs sind. Denn alle Wiener Busse verfügen über eine Klimaanlage.

Abkühlungsmöglichkeiten in Wien, mehr Informationen bei Mouseover oder Touch

Personen, die es auch nach dem Aussteigen kühl haben wollen, können eine „Cooling Zone“ aufsuchen. Darunter werden allgemein zugängliche Orte bezeichnet, an denen auch an heißen Tagen eine angenehme Raumtemperatur zwischen 20 und 24 Grad Celsius herrscht. Als „Cooling Zones“ fungieren etwa Kirchen, Bibliotheken und Einkaufszentren.

Einige Einkaufszentren richten extra „Cooling Center“ ein. Das sind heruntergekühlte Räume mit Sitzmöglichkeiten, an denen sich die Menschen für ein paar Stunden von der Hitze erholen können. Das erste „Cooling Center“ hat am Montag im Shopping Center Nord (SCN) eröffnet.

Cooling Center im Shopping Center Nord
Kellner Holly Thomas
Das „Cooling Center“ im Shopping Center Nord ist ab sofort von Montag bis Freitag von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet

Erfrischung im Freien

Für Menschen, die sich nicht gerade in der Nähe einer „Cooling Zone“ aufhalten, bietet sich eine der 300 in Wien verteilten Nebelduschen an. Bei akuter Hitze können sich Passantinnen und Passanten unter den „Sommerspritzer“ genannten Nebelduschen schnell erfrischen. In der „Cooles Wien“-App lässt sich einsehen, wo sich die vom aktuellen Standort nächstgelegene Nebeldusche befindet.

Reicht der „Sommerspritzer“ nicht mehr aus, bietet sich für Familien ein Wasserspielplatz an. Für Kinder gibt es dort die Möglichkeit, mit Wasser in verschiedenen Formen zu experimentieren, während sich die Eltern in den grünen Ruhezonen erholen können. Die größten Wasserspielplätze gibt es auf der Donauinsel und beim Wasserturm in Favoriten.

Nebeldusche
ORF
300 Nebelduschen sind diesen Sommer in Wien im Einsatz

Ein bewährter Weg, um sich abzukühlen, ist der Sprung ins kühle Nass. In Wien eignen sich Badeplätze an der Alten Donau, auf der Donauinsel und an der Neuen Donau besonders gut. Weitere Orte, an denen das Baden gratis ist, sind das Mühlwasser, die Lobau und Hirschstetten.

Mittel- und langfristige Lösungen für die Stadt

Neben akuten Möglichkeiten, um sich abzukühlen, stehen auf dem Hitzeaktionsplan der Stadt Wien auch mittel- und langfristige Lösungen auf dem Programm, um die hohen Temperaturen in der Stadt im Sommer zu reduzieren. Ein Punkt, welcher bis 2025 umgesetzt werden soll, ist die Baumoffensive. Dabei sollen Park- und Alleebaumstandorte zur mittel- und langfristigen Stadtkühlung eruiert werden.

Illustration MQ Begrünung
D/D Landschaftsplanung
Diesen Sommer wird mit den ersten Begrünungsmaßnahmen im MuseumsQuartier begonnen

Ein weiteres längerfristiges Projekt stellt das Entsiegeln und Begrünen von MA-28-Asphaltflächen dar. Im Rahmen des Projekts sollen neue Parks im Umfang von 400.000 Quadratmetern entstehen. In der Seestadt Aspern und dem Ottakringer Adele-Jellinek-Park wurden die Maßnahmen bereits umgesetzt.