Training an Puppe im neuen Simulationszentrum wird simuliert
APA/PID/Stadt Wien
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Chronik

Neues Hightech-Simulationszentrum für Rettung

Die Wiener Berufsrettung hat am Mittwoch ihr neues Simulationszentrum präsentiert. In drei Hightech-Räumen sollen noch realitätsnaher Einsätze aller Art trainiert werden. Die neuen Simulationspuppen können etwa sogar plötzlich anfangen zu krampfen.

„Die neuen Simulationspuppen bieten viele Möglichkeiten für realistische Trainings auf höchstem Niveau“, schilderte Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien. Sie könnten beispielsweise auch blinzeln und sich bewegen. Mit dem Zentrum sei man nun österreichweit Vorreiter. Es handelt sich laut Rettung um das erste vollwertige präklinische Simulationszentrum für Notfall- und Rettungsmedizin Österreichs.

Drei Räume mit fortschrittlichster Technik bieten Platz „für low-, mid- und highfidelity Simulationen“. Je nach Szenario wird eine Umgebung an die Wand projiziert wird, Geräuschkulisse inklusive. Mitten im Raum befinden sich die Patientinnen und Patienten. Zudem bietet das Zentrum die Möglichkeit, die Übungsszenarien aufzuzeichnen und danach mit den Einsatzkräften im Detail nachzubesprechen. Durch dieses Debriefing könne das Gelernte besser gefestigt werden.

Training an Puppe im neuen Simulationszentrum wird simuliert
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Die neuen Simulationspuppen können nicht nur blinzeln – sondern etwa auch plötzlich krampfen

Auch speziell ausgestattete Transportwagen

Um die Situationen noch realistischer gestalten zu können, gebe es außerdem einen speziell ausgestatteten Rettungstransportwagen. Wie in den Simulationsräumen sind hier Kameras installiert, die eine Aufzeichnung der Trainings erlauben.

Eröffnung des Simulationszentrums Erdberg

In Erdberg ist das neue Simulationszentrum der Rettungszentrale offiziell eröffnet worden. Die Einsatzkräfte der Wiener Berufsrettung können dort mit und an Puppen üben.

„Je realistischer die Trainings, desto besser können sich unsere Einsatzkräfte auf die Situationen in der Realität vorbereiten“, sagte Michael Girsa, Leiter der Rettungsakademie der Berufsrettung Wien. „Mit der Etablierung des präklinischen Simulationszentrums ist es uns gelungen, die Aus- und Fortbildung bei der Berufsrettung auf ein neues Level zu heben“, so Girsa.

Über 4.000 Personen aus- und weitergebildet

In der Rettungsakademie der Berufsrettung wurden seit der Gründung der Organisation 1999 laut eigenen Angaben über 4.000 Sanitäterinnen und Sanitäter aus- und weitergebildet. „Präklinische Notfallmedizin benötigt viel Wissen, Entscheidungskraft und Flexibilität. Von einem auf den anderen Moment kann es dem Patienten plötzlich schlechter gehen“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Es ist toll, dass den Einsatzkräften der Berufsrettung Wien nun so ein modernes und gut durchdachtes Simulationszentrum zur Verfügung steht. Denn dieses Training kann Leben retten.“