Chronik

Arena-Open-Airs für Anrainer zu laut

Wegen Beschwerden neuer Anrainerinnen und Anrainer müssen die regelmäßigen Open-Air-Konzerte der Arena Wien laut einem „Presse“-Bericht künftig leiser werden. Bei einzelnen Veranstaltungen soll die Sperrstunde bereits verkürzt worden sein.

„Fakt ist, dass schräg gegenüber von uns zwei riesige Wohntürme errichtet werden und wir natürlich fürchten, dass es zu Problemen mit den neuen Nachbarn kommen könnte, sobald die Häuser bezugsfertig sind“, sagten die Betreiber der Arena bereits im Mai 2022 gegenüber dem ORF Wien. Nun ist es offenbar so weit.

Laut einem „Die Presse“-Bericht fühlen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der neu bezogenen „The Marks“-Wohntürme belästigt. Bauträger sind WBV-GPA, ÖSW und BUWOG.

Konflikt um Lärmbelästigung

Die aufgekommene Lärmdebatte rund um die Arena im dritten Bezirk könnte schon morgen Beruhigung finden. Hintergrund ist, dass es von einigen Anrainern in drei neuen Wohntürmen nahe der Arena Beschwerden über die Lautstärke gibt. Das Lokal besteht allerdings schon seit 1977.

Seit Dezember 2022 würde es Beschwerden ob der Lautstärke der Open Airs geben. „Die Beschwerden waren so groß, dass die MA 36 (Veranstaltungen) tätig wurde und dem Kulturzentrum einen Dämpfer verpasste. Man müsse dringend eine Lösung für Lärmprobleme finden. Bei einzelnen Veranstaltungen wurde die Sperrstunde bereits verkürzt“, schreibt „Die Presse“.

Wohntürme und Arena-Open-Air
ORF
Seit mehr als 45 Jahren ist die Arena für Konzerte bekannt, seit Ende 2022 gibt es neue Wohntürme in der Nachbarschaft

Weniger Open-Air-Konzerte in Zukunft?

Bei der Arena fürchtet man nun, dass man die Anzahl der Open Airs stark reduzieren müsse. „Dann können wir zusperren“, so Arena-Obmann-Stellvertreter Martin Arzberger. Die Arena werde zwar von der Stadt subventioniert, das Kulturzentrum lebe aber von Freiluftkonzerten. Die Subventionen bekomme man vor allem für kleine Events.

Mit dem Bezirk und der MA 36 versucht man jetzt eine Lösung zu finden – etwa eine neue Musikanlage zu kaufen, die deutlich weniger Schall produziert. Die kostet aber rund eine Million Euro. „Das zahlt uns niemand“, sagt Arzberger.

BUWOG weiß von keiner Beschwerde

Bei der BUWOG, dem Bauträger des etwas weiter entfernten Helio-Towers, zeigte man sich laut „Presse“ übrigens überrascht. Man habe „von keiner einzigen Beschwerde gehört“, so eine Sprecherin.