Umwelt

Risikopilz: Bäume in Hietzing gefällt

Auf Wiens Bäumen breitet sich die Rußrindenkrankheit aus. 15 Bäume waren in Hietzing von dem auch für Menschen gesundheitsgefährdenden Pilz befallen. Sie mussten daher Montagvormittag gefällt werden.

Baumkrankheiten sind an sich nichts Neues, doch diese stellt auch für die Menschen eine Gefahr dar. Vergangene Woche wurde die Hietzinger Bezirksvorstehung von den Forst- und Landwirtschaftsbetrieben der Stadt Wien (MA 49) über den problematischen Pilzbefall informiert. Konkret ging es um 15 Bäume im „Stadtwäldchen“ in der Gallgasse Ecke Bergheidengasse.

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Stadtwäldchen in Hietzing, Baumstumpf
ORF Wien/ Barbara Wakolbinger
Stadtwäldchen in Hietzing, Traktor mit gefällten Bäumen
ORF Wien/ Barbara Wakolbinger
Stadtwäldchen in Hietzing, gefällte Bäume
ORF Wien/ Barbara Wakolbinger
Stadtwäldchen in Hietzing, Traktor
ORF Wien/ Barbara Wakolbinger
Bäume und Platzschild „13., Gallgasse“
ORF/ Huemer
Bäume
ORF/ Huemer

Gefahr gesundheitlicher Beschwerden

Erkennbar ist die Rußrindenkrankheit durch die abblätternde Rinde, darunter ist der Stamm schwarz – wie von Ruß bedeckt. Befallenes Holz sollte möglichst rasch abtransportiert und verbrannt werden. Die Rußrindenkrankheit breitet sich schnell auf den Bäumen aus. Beim Menschen kann sie Entzündungen in der Lunge auslösen und zu Reizhusten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führen.

Aber nur, wenn man sich länger darunter aufhält: „Spazieren gehen, vorbeilaufen, mit dem Hund gehen ist überhaupt kein Problem. Wenn man direkt am Baum arbeitet oder etwas tut und diese Sporen in größeren Mengen einatmet, ist es ein Problem“, sagte Alexander Mrkvicka von der MA 49 gegenüber ORF Wien. Beim Baumfällen müsse daher eine Maske getragen werden. „Man darf auf keinen Fall Brennholz daraus machen. Und ich würde auch diese Bäume nicht unbedingt umarmen.“

Risikopilz: Bäume in Hietzing gefällt

Auf Wiens Bäumen breitet sich die Rußrindenkrankheit aus. 15 Bäume waren in Hietzing von dem auch für Menschen gesundheitsgefährdenden Pilz befallen. Sie mussten daher heute Vormittag gefällt werden.

Keine Behandlung möglich

Die Rußrindenkrankheit gebe es hierzulande schon sehr lange, sie werde aber durch Hitze und Trockenheit begünstigt, sagte Mrkvicka. In Wien sei sie in den vergangenen Jahren schon mehrmals aufgetreten – etwa in Hernals, Floridsdorf und in der Donaustadt. Dass der Pilz jetzt aber in der Nähe des Wienerwaldes auftaucht, sei neu, so der Experte. „Etwa hier in der Gallgasse, das schon im verbauten Gebiet liegt, also heißer und trockener ist als der Wienerwald, dort ist sie bisher noch nicht gesichtet worden.“

Mit dem Klimawandel stelle man sich darauf ein, dass die Baumkrankheit häufiger in Wien auftreten wird. Behandlung gibt es keine, „denn wenn der Baum einmal von dem Pilz besiedelt ist, dann stirbt der Baum ab“. Die Baumfällungen seien alternativlos.