Rainer Predl mit einem Pokal
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Mann lief Marathon bei minus 25 Grad

Der Extremsportler Rainer Predl ist am Mittwoch in Wien einen Marathon gelaufen. Das Besondere: Der Marathon fand bei minus 25 Grad in den Eisfabriken in der Brigittenau statt. Die Endzeit betrug unter vier Stunden.

Minus 25 Grad sind kein ideales Laufwetter. Predl absolvierte den Marathon neben gefrorenem Fleisch und anderen Lebensmitteln. „Die Temperaturen sind schon sehr unangenehm, aber es ist bald geschafft“, erzählte der Extremsportler nach 35 Kilometern. Die Laufstrecke war für den Marathonläufer wohl eher eintönig: 782-mal musste er den rund 54 Meter langen Rundkurs absolvieren, um auf die 42,195 Kilometer zu kommen.

Vorbereitung auf Nordpol-Marathon

Für Predl war es nicht die erste skurrile Trainingseinheit. Während der Pandemie lief er einen Marathon um seinen Küchentisch. Er verbrachte auch schon mehrere Tage am Stück am Laufband. Am Mittwoch trainierte er in den Eishallen für sein nächstes Projekt. Nicht das erste Mal, erzählt Roland Spitzhirn, Geschäftsführer der Vereinigten Eisfabriken.

Rainer Predl
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Predl lief in voller Wintermontur – kalt sei es trotzdem gewesen

„Er kommt immer wieder zu uns, weil er sich für den Nordpol-Marathon vorbereitet. Dann kommt er zum Trainieren, läuft in unseren Hallen, so ein bis zwei Stunden. Aber dreieinhalb bis vier Stunden, das ist schon außergewöhnlich“, so Spitzhirn. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbringen für gewöhnlich nicht mehr als maximal eineinhalb Stunden am Stück in den Hallen.

Kopfschmerzen, aber glücklich

Drei Stunden und 47 Minuten benötigte Predl für seinen Marathon bei Minusgraden. „Es war anstrengend. Es hatte seine eigenen Tücken. Ich hatte ziemliche starke Kopfschmerzen, man merkt halt, dass man wenig trinkt, weil es einfach so kalt ist. Das war ein Problem, und die Runde ist halt sehr kurz mit 54 Metern, also richtig Speed ist schwierig.“

Eisiger Marathon in der Brigittenau

Ein Extremsportler ist bei minus 25 Grad in den Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen in der Brigittenau Hunderte Runden gelaufen, um auf 42,125 Kilometer zu kommen.

Mit der Zeit war er zufrieden, vor allem für eine Trainingseinheit. Die Motivation für den Nordpol-Marathon sei nun umso größer: „Ich hab noch nicht genug, aber auf die Hitze freu’ ich mich auch schon wieder, auf hohe Temperaturen da draußen.“ Der weltweit kälteste Marathon findet dann nächstes Jahr im April statt, dort wird es mit minus 30 Grad Celsius nochmal kälter.