Gesundheit

Anstieg bei HPV-Impfungen in Wien

Die Zahl der Personen, die sich gegen Humane Papilloma Viren (HPV) impfen lassen, ist in Wien angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 40 Prozent mehr Impfungen durchgeführt. Die Impfzahlen liegen aber weiter auf niedrigem Niveau.

Nach der Pandemie werden in Wien wieder mehr HPV-Impfungen verzeichnet. Vergleicht man die ersten Quartale von vergangenem Jahr und heuer, sind die Impfungen um rund 40 Prozent gestiegen. So wurden heuer in Wien 5.816 Impfungen durchgeführt. Das sind jedoch nur die Zahlen des städtischen Impfzentrums in Erdberg, aus dem niedergelassenen Bereich gibt es keine.

Die Schutzwirkung der Impfung ist vor den ersten sexuellen Kontakten am höchsten, die Impfung ist aber auch bei sexuell aktiven Personen sinnvoll und empfohlen. Für Personen im Alter von neun bis inklusive 20 Jahren umfasst das Impfschema zwei Teilimpfungen mit einem Mindestabstand von sechs Monaten. Ab dem 21. Geburtstag umfasst das Impfschema drei Teilimpfungen. Laut dem österreichischen Impfplan wird die HPV-Impfung allen Personen „bis zum vollendeten 30. Lebensjahr unbedingt empfohlen, danach optional“.

Übertragung über Schleimhäute

HPV ist die Abkürzung für Humane Papillomaviren. Es handelt sich um eine größere Gruppe von Viren, die zu Entzündungen und Hautveränderungen im Genitalbereich führen können, zum Beispiel zu Feigwarzen. Die Viren können auch bösartige Erkrankungen auslösen, vor allem Gebärmutterhalskrebs, andere Krebsarten im Genitalbereich und im Mund- und Rachenraum. Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebsart auf der ganzen Welt. Als Todesursache bei krebskranken Frauen steht er an dritter Stelle.

Humane Papillomaviren werden durch direkten Kontakt der Schleimhäute übertragen, zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr und während der Geburt. Das Risiko einer Infektion ist für Frauen und Männer gleich hoch, daher ist die Impfung sowohl für Mädchen als auch für Buben sinnvoll. Die Schutzwirkung der Impfung ist vor den ersten sexuellen Kontakten am höchsten, die Impfung ist aber auch bei sexuell aktiven Personen sinnvoll und empfohlen.