Das St. Josef Krankenhaus in Wien ist die größte Geburtsklinik Österreichs, mit den meisten Geburten pro Jahr. Mehr als 4.100 waren es im vergangenen Jahr. Und diese Woche ist in dem Ordensspital in Hietzing das 100.000 Baby zur Welt gekommen.
ORF
ORF
gesundheit

100.000ste Geburt im St. Josef Krankenhaus

Das St. Josef Krankenhaus in Hietzing ist die größte Geburtsklinik Österreichs, mit den meisten Geburten pro Jahr. Mehr als 4.100 waren es im vergangenen Jahr. Und diese Woche ist in dem Ordensspital das 100.000ste Baby zur Welt gekommen.

Die Geburt der kleinen Eda ist die 100.000ste in der 87-jährigen Geschichte der Geburtshilfeabteilung des St. Josef Krankenhauses. Die 100.000ste Geburt fand am 4. Juli 2023 um 14.21 Uhr statt. „Unsere Jubiläumsgeburt war eine Spontanentbindung. Der Mutter und ihrem Kind – es ist ein Mädchen – geht es gut“, berichtet Primarius Dr. Andreas Brandstetter, Leiter der Geburtshilfe im St. Josef Krankenhaus Wien.

„Eda hat so lange gewartet“

„Es ist ein wunderbares Gefühl und wir haben einen kleinen Scherz vorher schon gemacht, wie wir es gehört haben, dass dieses Jubiläum ansteht, haben wir gesagt, dass sie deshalb so lange wartet, weil sie will das 100.000ste Baby sein“, sagten die frisch gebackenen Eltern.

Im St. Josef Krankenhaus ist man auf natürliche Geburten ausgerichtet. Die Hebammen führen sie in der Regel alleine durch. Die 100.000ste Geburt am Dienstag war auch für die beteiligten Hebammen etwas Besonderes. Die Nachricht der Jubiläumsgeburt stand aber trotzdem nicht im Vordergrund, wie Irene Richter, leitende Hebamme erzählte. „Wir haben der Familie ein bisschen Zeit gelassen, anzukommen und sich kennenzulernen. Und dann sind wir später hineingegangen und haben es ihnen gesagt, und sie haben sich sehr gefreut“, so Richter.

@@@@(image)
id: 447502
crop: 1854784
caption:
@@@@
ORF
Eltern Zsoka und Kan mit Jubiläumsbaby Eda

Technische Möglichkeiten reduzieren Risiken

Doch auf Österreichs größter Geburtsklinik mit 52 Betten gibt es auch Babys, die viel zu früh zur Welt kommen. So wie Theresa vor drei Wochen mit unter zwei Kilo Geburtsgewicht. Tochter und Mutter sind seither auf der Neonatologiestation. „Gewachsen ist sie schon, einen Zentimeter oder knapp einen Zentimeter. Und zugenommen hat sie schon ein bisschen mehr als 350, 400 Gramm“, zeigte sich Mutter Tina erleichtert.

Das St. Josef Krankenhaus in Wien ist die größte Geburtsklinik Österreichs, mit den meisten Geburten pro Jahr. Mehr als 4.100 waren es im vergangenen Jahr. Und diese Woche ist in dem Ordensspital in Hietzing das 100.000 Baby zur Welt gekommen.
ORF
Mutter Tina mit Tochter Theresa

Die technischen Möglichkeiten sind heute vielfältig, damit Geburten gut gehen. Bei schwachen Herztönen etwa kann heute schon während der Geburt beim Baby eine Blutanalyse gemacht werden. „Wir können einen Tropfen Blut aus dem Köpfchen des Babys entnehmen und mehr oder weniger, solange das Baby auch noch drinnen ist, schon feststellen, ob ein Sauerstoffmangel droht oder ob wir hier einschreiten müssen und das Baby herausholen müssen“, erklärte Gynäkologe Andreas Brandstetter.

St. Josef Krankenhaus: Geburt Nr. 100.000

Das St. Josef Krankenhaus ist die größte Geburtsklinik Österreichs, mit den meisten Geburten pro Jahr. Diese Woche ist in dem Ordensspital in Hietzing das 100.000 Baby zur Welt gekommen. Es ist ein Mädchen, es heißt Lea.

Langjährige Tradition als Geburtsklinik

Das St. Josef Krankenhaus wurde 1930 von den Schwestern Salvatorianerinnen in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Sanatoriums gegründet, zunächst mit Abteilungen für Innere Medizin und Chirurgie. 1936 folgte die Eröffnung einer geburtshilflichen Abteilung – für ein Ordensspital zu jener Zeit eine absolute Rarität, war doch Ordensschwestern die Ausübung des Hebammenberufs kirchenrechtlich nicht erlaubt.

Mit der Übersiedelung der geburtshilflichen Abteilung vom Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien ins St. Josef Krankenhaus Wien zum Jahreswechsel 2018/2019 wurde das Ordensspital schließlich zur größten Geburtsklinik Wiens und nachfolgend Österreichs. 2022 wurden – so wie auch im Jahr davor – mehr als 4.000 Geburten betreut.

Das Spital verfügt über 11 Kreißzimmer, einen eigenen OP für Kaiserschnitte, zwei Wochenbettstationen und verschiedenste Ambulanzräume für die Geburtshilfe. Alleine in der Abteilung für für Gynäkologie und Geburtshilfe sinid 60 Hebammen, 57 Personen in der Pflege und und 31 Fachärztinnen und -ärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe im Einsatz.