Rund um den Schwedenplatz hatten sich gegen acht Uhr Klimaaktivistinnen und -aktivisten versammelt, die am Franz-Josefs-Kai vor der Schwedenbrücke demonstrierten und alle Fahrspuren blockierten. Die Polizei war im Einsatz und löste die Demonstration auf. Umfangreicher Stau bis auf die Roßauer Lände zurück sowie auf allen Zufahrten war die Folge. Allerdings gibt es am Franz-Josefs-Kai den ganzen Sommer auch Behinderungen durch die Sanierung der unter der Fahrbahn liegenden Tunneldecke der U4.
Die Umweltschützer sprachen sich weiterhin auch für ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen aus. Zudem zeigten sie sich enttäuscht, dass die von zwölf Minderjährigen unter Berufung auf ihre Kinderrechte eingebrachte „Klimaklage“ beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) in der Vorwoche aus formalen Gründen zurückgewiesen wurde.
Ende Juni Protestmarsch auf Ringstraße
Wo künftig noch in der Stadt protestiert wird, will man bei der „Letzten Generation“ nicht nennen. Fix sei, dass in den nächsten Tagen und Wochen Sitzstreiks, Protestmärsche und Protestaktionen mit Farben in Wien stattfinden werden, so der Sprecher gegenüber dem ORF Wien.
Zuletzt demonstrierten die Aktivistinnen und Aktivisten etwa am 28. Juni mit einem Protestmarsch im Frühverkehr auf der Wiener Ringstraße für mehr Klimaschutz. Beim Burgtheater klebten sich mehrere Personen auf der Fahrbahn fest. Bei der Aktion erhielt die „Letzte Generation“ laut eigenen Angabe auch Unterstützung von der Ärztekammer Wien. Julia Göd, Fachärztin für Psychiatrie, nahm an dem Protest teil. Die Wiener Ärztekammer hatte sich zwei Wochen davor in einer Resolution solidarisch mit den Zielen der Klimabewegung gezeigt.