Seit 2001 bestellen die Wiener Linien nur mehr klimatisierte Züge, auch die ÖBB investieren rund 4,7 Milliarden Euro, um bis 2027 die gesamte Zugflotte in Österreich zu modernisieren. Mit den neuen Fahrzeugen werden nach und nach die alten Garnituren aussortiert. In Wien sind das unter anderem die bekannten Zugtypen 4020, die noch aus den 70er- und 80er-Jahren stammen.
Auch die U-Bahnen und Straßenbahnen in Wien sind nur teilweise gekühlt, auch hier sind ältere Garnituren schuld, die nicht mit einer Klimaanlage ausgestattet sind. Bei den U-Bahnen sind mittlerweile zwei von drei Fahrten angenehm kühl, bei den Wiener Bims sind 40 Prozent noch nicht für die heißen Tage gerüstet. Neben den bekannten Oldtimern sind auch die älteren Straßenbahnen des Modells „ULF“ ohne Kühlung. Klimaanlagen können technisch nicht nachgerüstet werden, dies würde zu viel Gewicht für die Fahrzeuge bedeutet, heißt es von den Wiener Linien.
Heiße Öffis umgehen
Mit etwas Wissen können ungekühlte Öffentliche Verkehrsmittel in Wien umgangen werden. Bei den U-Bahnen sind jene Fahrzeuge klimatisiert, die auch mit einer Klapprampe ausgestattet sind. Sichtbar wird das auf dem Abfahrtsmonitor am Bahnsteig, alle U-Bahnen mit Unterstrich sind gekühlt. Bei Straßenbahnen sind die neuen Fahrzeuge der Flexity-Flotte und neuere ULFs klimatisiert. Ob die grau-roten ULF-Straßenbahnen klimatisiert sind, erkennen die Fahrgäste an nicht vorhandenen Lüftungskiemen, so die Wiener Linien.
Auch bei den Zügen, die in Wien und Umgebung unterwegs sind, kann leicht kontrolliert werden, ob es sich um eine klimatisierte Garnitur handelt. Die Fahrgäste können in der Fahrplan-App „Scotty“ nachschauen, ob es sich um eine Niederflurbahn handelt. Diese Fahrzeugtypen seien alle auf rund 25 Grad Celsius klimatisiert, sagt eine Sprecherin der ÖBB. Wer ohne Aufwand sicher sein will, dass das öffentliche Verkehrsmittel klimatisiert ist, sollte sich für den Bus entscheiden. Die Busse der Wiener Linien sind alle klimatisiert.