Polizei bei einem Einsatzort in Ottakring
APA/Tobias Steinmaurer
APA/Tobias Steinmaurer
Chronik

Mann gestand Bluttat in Ottakring

Der Mann, der im Verdacht steht, vor knapp zwei Wochen seine 28-jährige Frau in Wien-Ottakring erstochen zu haben, ist erstmals einvernommen worden und hat die Tat gestanden.

Die Tat war am 3. Juli in einer Wohnung in der Nähe des Brunnenmarktes entdeckt worden. Einen Bericht der „Kronen Zeitung“, wonach der Mann geständig ist, bestätigte Polizeisprecherin Barbara Gass der APA. Der 35-Jährige soll die Frau mit einem Küchenmesser durch mehrere Stiche getötet und anschließend versucht haben, Suizid zu begehen, was zu einem längeren Aufenthalt auf der Intensivstation eines Krankenhauses führte.

Frau wollte ihn verlassen

In dem Spital wurde er nun einvernommen. Dem Bericht zufolge gab er unter Berufung auf seinen Verteidiger an, dass ihm seine Frau gesagt haben soll, dass sie ihn nicht mehr liebe. Er habe sich in seiner Ehre gekränkt gefühlt und die 28-Jährige, die wie er aus Syrien stammte, getötet, so die Aussage des Mannes.

Anrainer hatten den Schwerstverletzten am 3. Juli im Innenhof eines Wohnhauses gefunden und daraufhin die Polizei alarmiert. Beamten fanden anschließend in einer Wohnung die Frau mit zahlreichen Stichverletzungen. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Die Familienangehörigen – darunter Kinder – wurden vom psychosozialen Notdienst der Stadt Wien betreut.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.