Ende der Juli-Proteste in Wien der Letzten Generation
APA/Barbara Buchegger
APA/Barbara Buchegger
Chronik

Letzte Generation: Juli-Protestwelle beendet

Mit dem heutigen Tag hat die Juli-Protestwelle der Klimaaktivistinnen und Klimaktivisten der „Letzten Generation“ in Wien geendet. Pause werde aber keine gemacht. Die Gruppe wird den Protest in den nächsten Wochen in andere Bundesländer verlagern.

Heute haben die Aktivisten der „Letzten Generation“ beim Getreidemarkt und an der Wienzeile erneut den Verkehr lahmgelegt – zum letzten Mal im Juli. Bei einer Abschluss-Pressekonferenz stellten sich die Aktivistinnen und Aktivisten einmal mehr hinter jene 93 Empfehlungen die vom Klimarat vor einem Jahr vorgeschlagen worden sind. Zu den Empfehlungen gehören etwa, dass Klimaschutz kein Luxus sein darf oder, dass klimaschädliche Subventionen abgeschafft werden. Diese seien „wohlüberlegte, sozialgerechte Klimaschutzmaßnahmen“.

Zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus allen Regionen und Teilen der Gesellschaft setzten sich damals mit Unterstützung der Wissenschaft mit Klimafragen auseinander. Dieser Klimarat erarbeitete Maßnahmen, um die Klimazukunft des Landes aktiv mitzugestalten. Die Ergebnisse wurden Mitte 2022 der Bundesregierung übergeben.

Ende der Juli-Proteste in Wien der Letzten Generation
APA/Barbara Buchegger
Den Empfehlungen des Klimarats müsste Gehör verschafft werden

„Regierung hat keinen Plan“

Werbeverbote für klimaschädliche Produkte sind darin genauso enthalten, wie die Empfehlung für pflanzliche Ernährung. Die Umsetzung sei seither nicht erfolgt. „Die Regierung hat immer noch keinen Plan, wie wir die eigenen selbst gesteckten Klimaziele einhalten wollen“, sagte Marina Hagen-Canaval, Pressesprecherin der „Letzten Generation“ unter Tränen.

„Wir verlieren langsam die Geduld“, meinte die Aktivistin. „Warum ein erneuter Konsultationsprozess, wenn nichts davon umgesetzt wird.“ Der Protest laufe seit eineinhalb Jahren. Doch das würde die Entscheidungsträger nicht dazu bringen, das „Allernötigste und Allereinfachste zu tun“. Hagen-Canaval rief dazu auf, dem Klimarat Gehör zu verschaffen.

Letzte Generation: Protestwelle beendet

Am Dienstag hat die Juli-Protestwelle der Klimaaktivistinnen und Klimaktivisten der „Letzten Generation“ in Wien geendet. Pause werde aber keine gemacht. Die Gruppe wird den Protest in den nächsten Wochen in andere Bundesländer verlagern.

Zu Schulbeginn wieder Aktionen in Wien

Empört zeigte sich die Pressesprecherin, dass die Polizei, die die Demonstration begleitete, ihre Aktion als einen Protest mit „bedrohlichem Charakter“ bezeichnete und diese auflöste. Unterstützt wurden die Aktivistinnen und Aktivisten von den „Scientists For Future“, „Omas gegen Rechts“ sowie den „Parents For Future“.

Die Wissenschaft würde schon „seit 40 Jahren davor laut warnen“, sagte auch der Sprecher der „Letzten Generation“, Florian Wagner. „Nicht einmal Tempo 100 wurde umgesetzt. Wir wollen in Österreich nicht einmal 30 km/h langsamer auf der Autobahn fahren, um weltweit dafür zu sorgen, dass nicht das Schlimmste eintritt und die Kipppunkte überschritten werden.“ Die Politik komme ihrer Verantwortung nicht nach. Zu Schulbeginn will die Letzte Generation wieder zurück auf den Straßen Wiens sein.