Ruhestätten, die nicht in den Bereich der Friedhöfe Wien fallen, sind von der neuen Regelung nicht umfasst. Das große Interesse an den 46 städtischen Friedhöfen bei Touristen hat in den vergangenen Jahren zu einem erheblichen Anstieg bei Fremdenführungen geführt.
Immer mehr Gruppen werden von Menschen geführt, die keine Gewerbeberechtigung dazu haben und mitunter Falsches erzählen, betonten die Friedhöfe Wien am Dienstag, nachdem die „Kronen Zeitung“ über das Thema berichtet hatte. Dagegen wollen die Friedhöfe nun gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien vorgehen.
Neue Regeln bei Friedhofsführungen
Wiens Friedhöfe, allen voran der Zentralfriedhof, sind beliebte Ziele von Touristinnen und Touristen. Weil dort die Anzahl an Besucherinnen und Besuchern aber überhand nimmt, wurden neue Regeln eingeführt. Fremdenführerinnen und Fremdenführer brauchen künftig eine eigene Konzession, außerdem müssen geführte Gruppen einen Solidaritätsbeitrag in der Höhe von drei Euro leisten.
Guides benötigen Akkreditierung
So wird ab kommendem Jahr eine Akkreditierung für Guides eingeführt, für die einmalig 70 Euro zu begleichen sind. Eine Erneuerung ist nicht notwendig, es ist lediglich die Durchführung von zumindest einer Friedhofsführung in drei Jahren notwendig. Das Akkreditierungsverfahren erfolgt zweimal pro Jahr, im November und voraussichtlich im März.
Allerdings gilt es, das Akkreditierungsverfahren in Form einer Prüfung oder eines Tests zu bestehen. Dafür werden Unterlagen bereitgestellt, mit denen sich die Guides vorbereiten können. Auf diese Art und Weise wollen die Wiener Friedhöfe die Qualität sichern. Die Guides sollen von den Friedhöfen Wien dann auch laufend Informationen über Neuerungen erhalten.