Touristen beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Wirtschaft

Aufwärtstrend im Tourismus bestätigt

Mit rund 7,5 Millionen Gästenächtigungen, einem Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, entspricht das erste Halbjahr 2023 im Wiener Tourismus rund 94 Prozent des Niveaus von 2019.

Die Liste der nächtigungsstärksten Herkunftsmärkte Wiens in den ersten sechs Jahresmonaten führt Deutschland (1.489.000, +38 Prozent zu 2022) an, gefolgt von Österreich (1.485.000, +23 Prozent) sowie den USA als stärksten Fernmarkt mit 421.000 Nächtigungen (+65 Prozent). Dahinter folgen Italien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Polen, die Schweiz und Israel.

Der Juni trug mit insgesamt 1.512.000 Nächtigungen zu diesem Ergebnis bei, das ist um 18 Prozent mehr als 2022. Der Nächtigungsumsatz der Wiener Beherbergungsbetriebe liegt erst für den Zeitraum Jänner bis Mai vor. Mit 392,4 Millionen Euro liegt er um 84 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2022, hat aber auch sein Niveau 2019 bereits um neun Prozent übertroffen.

Fremdenverkehr in Wien

Laut Wien-Tourismus hat sich der Fremdenverkehr wieder auf Vor-Krisen-Niveau eingependelt. Angesichts der Hitzerekorde in der Stadt ist fraglich, ob dieser Trend weiter anhalten wird. Aufgrund des Klimawandels ist mit Veränderungen im Reiseverhalten zu rechnen.

Umsatz deutlich gestiegen

Der Netto-Nächtigungsumsatz von Wiens Beherbergungsbetrieben betrug im Mai rund 103 Millionen Euro, knapp ein Drittel mehr als im Vergleichsmonat 2022. Zwischen Jänner und Mai konnten die Betriebe rund 392 Millionen Euro erwirtschaften. Das sind um 84 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Das Ergebnis liegt – zum Teil auch inflationsbedingt – um neun Prozent über dem Niveau aus 2019, während die Nächtigungen im selben Zeitraum um sechs Prozent darunterliegen. Insgesamt wurden in Wien im Juni mit rund 70.000 Hotelbetten um rund 4.600 Betten mehr angeboten als im Juni 2022.

„Wirtschaftsmotor“ kommt ins Laufen

Naturgemäß zufrieden äußerten sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Tourismusdirektor Norbert Kettner. Wiens Tourismuswirtschaft nehme "neuerlich ihre gewohnte Rolle als Wirtschaftsmotor und Garant für Ganzjahresarbeitsplätze ein, so Hanke. Davon würden auch angrenzende Bereiche wie etwa der Handel profitieren.

Kettner wies auf das kompromisslose Festhalten am Qualitätstourismus hin, das sich selbst in schwierigen Zeiten bewährt habe. Sowohl Wiens stark von Kultur geprägter Freizeittourismus als auch die Wertschöpfungs- und Innovationsmotoren Kongresse und Firmentagungen seien in gewohnter Stärke zurück.