Viele neue Wohnungen, aber nicht alle haben ein Kellerabteil dabei. Oder man hat eine Altbauwohnung und der dazugehörige Abstellraum ist unbrauchbar. Das sind die zwei häufigsten Gründe, weshalb Privatpersonen zum Konzept des „Auslagerns“ gehen heißt es aus der Wiener Wirtschaftskammer.
Immer weniger Stauraum in kleineren Wohnungen.
„Wenn Sie daran denken, die Dachböden werden alle ausgebaut. Die Keller sind meistens feucht. Wo sollen die Leute hin mit ihren Dingen? Sie kommen zu uns“, sagt Hubert Spallert von My Place Selfstorage, einem der größeren Anbieter.
Größere Lagerflächen etwa für Möbel werden oft kürzer angemietet als kleinere Räume, in denen man kompakt übereinanderschlichtet. 83% Auslastung hat Spallert laut eigenen Angaben an seinen 15 Standorten in Wien. Neben privatem Stauraum sind aber auch immer mehr Firmen Kunden. Da werden etwa Ordner als Archiv einlagert. Außendienstmitarbeiter lagern die Kataloge oder Handwerker ihre Ersatzteile.
Storeboxen als Logistikdepots
Ein anderer großer Anbieter setzt auf leerstehende Erdgeschoss-Lokale. Sie werden einfach zu Lagerräumen umfunktioniert. Neben Privatkunden setzt man bei „Storebox“ noch auf eine ganz andere Kundengruppe, die Logistikbranche. Gründer Ferdinand Dietrich spricht von einem dichten Netzwerk in der Stadt, das bringe die Logistik wieder in die Stadt zurück.
Boom bei Self-Storage-Flächen
Wenn der Platz im Büro oder den eigenen vier Wänden knapp wird, entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, Lagerflächen anzumieten. Das freut die Betreiber von sogenannten Self-Storage-flächen.
„Das heißt, man kann zum Beispiel bei Ikea bestellen und die Ware dann in einer Box abholen und erspart sich somit den Weg zum zum IKEA.“, sagt Dietrich. 70 Standorte hat Storebox derzeit in Wien und man will weiter wachsen. „Wir sehen, dass die Lagerflächen gut angenommen werden und wir auch mit guten Auslastungen in ganz Wien rechnen können und sehen dann stark ansteigenden Trend“ freut sich der Gründer von Storebox.