Hot Yoga Klasse 2
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Freizeit

Hot Yoga: Fitness in der Hitze

Während bei der aktuellen Hitzewelle die meisten Menschen nach Abkühlung suchen, zieht es Hot-Yoga-Fans in einen auf rund 40 Grad geheizten Raum. Ein Yogatrend, der auch im Sommer hohen Zustrom hat.

Seit Ende der 1960er Jahre wird die Sportart unter dem Namen „Bikram Yoga“ oder „Hot Yoga“ auch bei großer Hitze praktiziert. Von Hot Yoga ist die Rede, wenn die Raumtemperatur zwischen 38 und 42 Grad beträgt. Die Vorteile von Yoga bei hohen Temperaturen gegenüber Yoga bei Raumtemperatur sind vielfältig: So hilft die physische Beanspruchung bei Wärme dabei, Herz und Kreislauf zu stärken. Die Hitze macht zudem tiefes Ein- und Ausatmen notwendig, wodurch wiederum die Lungenkapazität und die Leistungsfähigkeit des Atmungssystems erhöht werden.

Hitze wird besser vertragen

„Durch die Hitze werden die Gelenke schneller weich und damit flexibler als bei regulärem Yoga. Auch chronische Schmerzen lassen sich mit Hot Yoga lindern“, so Anne Wieben, Hot-Yoga-Lehrerin bei Feelgoodstudio im 15. Bezirk. Das starke Schwitzen führe auch dazu, dass die Poren besser durchblutet und gereinigt werden. So verschönere sich durch Hot Yoga auch das Hautbild. Für positive Langzeiteffekte empfiehlt Wieben, zwei- bis viermal pro Woche an einer Klasse teilzunehmen. „Jeden zweiten Tag zu kommen schadet nicht. Natürlich kann aber auch schon ein Tag in der Woche eine Veränderung ausmachen“, so die Yogalehrerin.

Hot Yoga Klasse 1
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Seit sie Hot Yoga praktizieren, kommen viele Hot-Yoga-Schülerinnen und -Schüler besser mit der Hitze draußen zurecht

Den Hot-Yoga-Schülerinnen und -Schülern macht es nichts aus, zum Hot Yoga zu gehen, während es draußen über 30 Grad hat. „Ich bin generell eine Vielschwitzerin, und ich merke, wenn ich Hot Yoga auch im Sommer mache, dass die Hitze viel besser reguliert wird, und ich die Hitze besser vertrage“, sagt etwa eine Hot-Yoga-Schülerin auf die Frage, ob ihr Yoga in einem beheizten Raum im Sommer nicht zu heiß sei. „Ich kann gar nicht mehr ohne. Im Sommer merke ich, dass mir die Hitze draußen viel weniger ausmacht, weil ich sie vom Hot Yoga gewohnt bin“, sagt eine andere.

Kreislauf als Herausforderung

Alle Figuren, die beim Hot Yoga gemacht werden, entspringen dem allgemeinen Yoga. Wieben sagte: „Nur Übungen, bei denen sich der Kopf unter dem Herzen befindet, werden beim Hot Yoga nicht gemacht, weil das zu Kreislaufproblemen führen kann.“ Daher gebe es beim Hot Yoga eine stehende und eine liegende Serie von Übungen. Damit sollen Körpermitte, Rücken und Beine gestärkt werden.

„Manchmal kann es eine Herausforderung sein, im Raum zu bleiben“, erzählt Wieben. Generell solle auf den eigenen Körper gehört und der Raum verlassen werden, wenn die Hitze einmal nicht so gut vertragen wird. Da beim Hot Yoga auch sehr viel Flüssigkeit verloren wird, sollte zudem darauf geachtet werden, viel zu trinken. Nach einer Hot-Yoga-Stunde empfiehlt Wieben, an dem Tag zwei Liter zusätzlich zur sonstigen täglichen Flüssigkeitszufuhr zu sich zu nehmen.

Auch bei der Nahrungszufuhr gibt es etwas zu beachten: Wenn möglich, soll zwei Stunden vor der Yogaklasse nichts mehr gegessen werden, da das bei bestimmten Übungen unangenehm werden könnte. Wieben sieht es gelassen: „Ein Joghurt ein bis zwei Stunden davor geht schon, aber ein Schweinsbraten nicht.“