Coffee with Cops – Kaffeehäferl
ORF Wien
ORF Wien
Chronik

Polizei lädt zu „Kaffee-Plausch“ ein

Die Polizei will enger mit der Bevölkerung zusammenarbeiten. Das soll über das Projekt „Coffee with Cops“ – also „Kaffee mit Polizisten“ – gelingen. Dabei können Bürgerinnen und Bürger auf Bahnhöfen in Kontakt mit der Polizei treten. Das Projekt startet am Dienstag.

Prävention ist bei dem Projekt das übergeordnete Ziel. Straftaten sollen unterbunden werden, bevor sie überhaupt passieren. Die Polizei setzt dabei auf den Dialog auf Bahnhöfen und die Kooperation mit den ÖBB.

„Wir sind jetzt an 30 Bahnhöfen bundesweit am selben Tag aktiv. Danach geht es quasi in die Linie über, und es wird überall dort zum Einsatz kommen, wo der Bedarf ist, mit den Bürgern und Bürgerinnen zu sprechen und so frühzeitig bereits zu erkennen, wo der Schuh zwickt“, schildert der Leiter des Präventionsbüros im Bundeskriminalamt, Bernhard Schaffrath. Zum Auftakt ist die Polizei in Wien auf den Bahnhöfen Praterstern und Westbahnhof an Ort und Stelle.

Polizeiinitiative „Coffee with Cops“

Ab Dienstag will die Polizei noch enger mit der Bevölkerung zusammenarbeiten und bietet an, mit Beamtinnen und Beamten auf einen Kaffee zu gehen. Ziel ist es, durch Gespräche zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Polizeibediensteten eine Vertrauensbasis herzustellen.

„Im direkten Gespräch lässt sich sehr viel klären“

Nach amerikanischem Vorbild sollen Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Initiative „Gemeinsam.Sicher“ einfach mit der Polizei in Kontakt treten können und gleichzeitig Hemmschwellen abbauen. Auch für die Polizei ist der Zugang neu. „Ich denke, dass es eine neue Anlaufstelle für die Bevölkerung ist. Einfach spontan an die Polizei und Präventionsbeamte Fragen zu stellen. Es wird das Sicherheitsgefühl in der Umgebung stärken“, meint Polizistin Karin Frohner.

Die Erwartungen an „Coffee with Cops“ sind jedenfalls hoch, betont Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „Wo sind möglicherweise Gefahren, wo gibt es Anliegen, wo sollte die Polizei mehr tun? Worauf soll die Polizei achten? Im direkten Gespräch lässt sich sehr viel klären, und das erwarte ich mir davon.“

Enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und ÖBB

Konkrete Probleme muss man übrigens nicht ansprechen, um mit der Polizei auf dem Bahnhof in Kontakt treten zu können. „Sie brauchen sich einfach nur nach einer Polizistin oder einem Polizisten umzusehen, der an einem Tisch, auf dem eine Kaffeemaschine ist, steht, und einfach ganz normal ins Gespräch kommen“, beruhigt die ÖBB-Geschäftsführerin für Operative Services, Michaela Huber.

Die Polizei arbeitet seit vielen Jahren mit den ÖBB zusammen, vor allem bei Großveranstaltungen – zuletzt etwa beim Donauinselfest. Man kooperiere mit der ÖBB-Security und nutze die Videoaufzeichnungen auf den Bahnhofsanlagen. Im Vorjahr seien so 1.000 strafverdächtige Personen ermittelt worden.