Umwelt & Klima

Wienfluss: Folge der Verunreinigung unklar

Vor rund einem Monat sind Chemikalien über den Mauerbach in den Wienfluss gelangt. Nachdem hunderte Fische gestorben sind, schwimmen mittlerweile in beiden Flüssen wieder Tiere. Ob sich der Bestand wieder erholt hat, kann erst nächstes Jahr abgeschätzt werden.

Ein Monat, nachdem der Mauerbach und Wienfluss aufgrund einer Verunreinigung geschäumt hat, ist der Verursacher und die genaue Substanz immer noch unklar. Auch wenn die Chemikalien schnellstmöglich entfernt wurden, brauche es Klarheit, sagte Gerald Loew der Wiener Gewässer (MA 45). „Wenn man genau weiß, was war es für eine Substanz, die eingeleitet ist, hilft das natürlich schon sehr, um sagen zu können, wie wirkt diese Substanz.“

Fische schwimmen wieder

Festgestellt wurden Tenside. Diese sind in Waschmitteln enthalten, werden aber auch in verschiedenen Industrieprozessen verwendet. Es gebe eine Vermutung, „der mutmaßliche Verursacher hat sich allerdings nicht sehr kooperativ gezeigt“, so der Leiter der MA 45. Dennoch gibt sich Loew positiv: „Wir haben jetzt, ein Monat nachher, im Wienfluss wieder Fische. Bei Mauerbach selber zeigen sich auch bereits Fische.“

Die Verunreinigung fiel erstmals am 23. Juni auf und erreichte über den Mauerbach den Wienfluss. Um den Schaden geringer zu halten, wurde der Wienfluss beim Stadtpark in den Kanal abgeleitet. Dadurch konnte verhindert werden, dass die Chemikalien in den Donaukanal kommen, „und dann vielleicht noch einen größeren Schaden verursacht hätten“, sagte Loew.

Keine Gefahr für Mensch und Tier

„Eine Beeinträchtigung für dieses Gewässer war es ganz sicher, das ist keine Frage. Gott sei Dank sind vor allem diese naturnahen Gewässer sehr widerstandsfähig und regenerieren sich relativ rasch.“ Der Mauerbach sei eines der natürlichsten Gewässer in Wien. Wie schlimm der Schaden wirklich ist, werde man erst im nächsten Jahr wissen.

Dann soll ein Monitoring durchgeführt werden. Bis dahin wolle man den Gewässern Zeit zum Erholen geben. Für Mensch und Haustiere sind die Gewässer übrigens nicht gefährlich. Es werden regelmäßig Wasserproben genommen, diese seien unauffällig.