Das Programm sei angesiedelt „zwischen Häh? und Wow!“, sagte Anna Mabo, die gemeinsam mit Dorian Concept die 14. Ausgabe des Festivals kuratiert. Das würde sich nicht widersprechen, denn „es ist ein linearer Prozess vom Häh? zum Wow“.
Neun Locations
Bespielt werden an vier Tagen und Nächten neun Locations, darunter erstmals das Stadtkino. Im Zentrum steht die Seebühne vor der Karlskirche mit 14 großen Konzerten. Der Auftakt am Donnerstag soll ein „Gemischtwarenabend“ sein und „das ganze Spektrum, einen Querschnitt durch alles“ bieten, so Mabo, mit Acts, „die noch nie beim Popfest waren“. Welche Stimmung das Publikum erwartet, beschrieb die Musikerin bildlich: „Wie die Donau nach dem Regen, mitreißend, aber noch nicht gefährlich.“
Der Freitag setzt auf einen Punk-Schwerpunkt (aber nicht nur). Dazu passend findet im Club U der kritische Diskurs „Selbstausbeutung und Prekariat“ statt. Am Samstag wird dort u. a. über „Pop, Macht und Missbrauch“ gesprochen. Die „Missbrauchsthematik“ sei „mit Rammstein aufgepoppt“, sagte Festivalleiter Christoph Möderndorfer, und damit auch ein Thema bei den Panels.
Jazzkonzert auf der Orgel
„Pop im elektronischen Sinn, aber auch politische Inhalte“ (Concept) hält der Samstag bereit. Am Sonntag findet das Festival in der Karlskirche u. a. mit einer Darbietung von Edna Million seinen Ausklang. Aber das Popfest bietet nicht nur eine gelungene Mischung aus Newcomerinnen und Newcomern und „lokalen Legenden“, wie es Dorian Concept auf den Punkt brachte. Man darf sich auch auf ungewöhnliche Performances wie die Zusammenarbeit von Drummer Lukas Koenig und Kit Downes freuen. Der britische Jazzer – so der Plan – wird dabei zum ersten Mal ein volles Konzert auf der Orgel spielen.