Awareness Teams in der Stadt unterwegs
PID/Wache
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Soziales

Beratung für junge Feiernde in der Stadt

Awareness-Teams beraten in den Sommermonaten junge Erwachsene an beliebten Feierplätzen im öffentlichen Raum. Bereits das dritte Jahr sind sie unterwegs und wollen ein respektvolles Miteinander umsetzen. Heuer gab es bereits 11.600 Beratungsgespräche.

Drei Teams des Vereins AwA* – Kollektiv für Awareness Arbeit werden bis 10. September an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen jeweils von 19.00 bis 4.00 Uhr unterwegs sein. Ein Team ist dabei fix am Karlsplatz und eines am Donaukanal anzutreffen. Das dritte Team ist mobil am Ring unterwegs.

16 Personen beraten zu Abend- und Nachtstunden Jugendliche und junge Erwachsene. Sie bilden eine Anlaufstelle in allen möglichen Lagen und Situationen. Johanna Walk des AwA*-Organisationsteams im Gespräch mit Radio Wien sagt: „Gerade junge Leute, die im öffentlichen Raum feiern, brauchen manchmal ein offenes Ohr“. Es würden nämlich nicht nur Themen besprochen werden, die beim Feiern entstehen, sondern auch Alltagsprobleme.

52 Gewaltvorfälle und Übergriffe betreut

Das Team unterstützt aber nicht nur durch Beratungsgespräche. Erste Hilfe leisten, Streit schlichten oder Feiernde mit Wasser auszustatten gehören genauso zu den Aufgaben. Neben den 11.600 Beratungsgesprächen gab es so bereits einige Unterstützungsfälle.

Rund 1.200 Mal hat das Team Jugendliche oder junge Feiernde mit Grundversorgungsmitteln wie Wasser, Traubenzucker, Tampons oder auch Müllsäcken oder Kondomen ausgestattet. 20 kleinere Verletzungen wurden vom Awareness-Team behandelt und 26 Personen nach übermäßigem Konsum betreut. Nach Krisen oder Konflikten wurde insgesamt 36 Mal psychologisch betreut. Ebenso wurde Konfliktintervention betrieben und zwischen Behörden und Anrainerinnen und Anrainer vermittelt.

Es gab auch einige Fälle an Gewalt und Übergriffen. Bei insgesamt 52 Vorfälle an sexualisierter, rassistischer und homo-, inter-, transfeindlicher Gewalt haben die eingeschulten Personen des AwA*-Kollektivs geholfen. Johanna Walk betont zur Awareness-Arbeit im Wiener Stadtgebiet, dass Jugendliche sehr dankbar darüber sind, dass jemand darauf schaut. Außerdem bekommen die Teams Feedback, „dass sich Leute tatsächlich sicherer fühlen, wenn sie wissen, dass jemand da ist“.