Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflegeheims St. Barbara in Liesing kam am Dienstag Freude auf. Sie bekamen besonderen Besuch von zwei Shetlandponys – Tiramisu und Kessa. „Musik haben wir sehr oft, aber sowas haben wir nicht oft“, erzählt eine Bewohnerin. Ein Bewohner freut sich: „Endlich mal was Anderes.“ Auch Pflegerin Darina Vajdvoa ist sich sicher: „Sie werden sicher noch ein paar Tage darüber reden und das macht gute Gefühle für alle.“
Claudia Wittmann betreibt seit Anfang des Jahres „Pony to go“. Mit den Tieren, denen sie therapeutische Wirkung zuspricht, besucht die ausbildete Lebens- und Sozialberaterin Pflegeheime, Kindergärten und Volksschulen, aber auch Geburtstage. „Für mich ist es so schön, wenn wir in den Raum reinkommen, dann sitzen die Menschen da und lachen und grinsen und freuen sich, weil sie ein Pony sehen und es streicheln und füttern können.“
Besondere Voraussetzungen
Viele Stunden hat Wittmann mit den Tieren trainiert, ausgebildete Therapiepferde sind sie aber nicht. Sie müssen trotzdem einige Eigenschaften mitbringen, erzählt sie „Wien heute“ bei dem Besuch im Pflegeheim St. Barbara. „Es sind nicht alle Ponys dafür geeignet. Die beiden (Kessa und Tiramisu, Anm.) waren es von Anfang an, die waren einfach immer ganz ruhig. Sie sind aber auch sehr neugierig.“
Ponys im Pflegeheim
Der Alltag in einem Pflegeheim ist oftmals sehr eintönig. Da können Besucherinnen und Besucher für Abwechslung sorgen, vor allem wenn es sich dabei um zwei Mini Ponys handelt.
Für den Einsatz müssen die Tiere vorbereitet werden, erzählt Wittmann. „Die Ponys ziehen Schuhe an, weil wir da oft einen rutschigen Boden haben. Dafür bekommen sie Schuhe, dann stehen sie ganz fest.“ Generell müssen die Tiere mit verschiedenen Untergründen zurechtkommen und mitunter auch Lift fahren. Dafür bekommen sie von den beglückten Personen Karotten gefüttert.