Anneliese Schippani baut in ihrem Betrieb in Simmering in drei Glashäusern auf einer Fläche von einem Hektar Tomaten und Gurken an. Immer wieder kommt es zu Krähenschäden an Glashäusern im Bezirk, erzählt die Gärtnerin. „Sie lassen Steine fallen. Vielleicht glauben sie ja, es sind Nüsse, die sie für gewöhnlich fallen lassen, um sie aufzubekommen“, sagte Schippani gegenüber Radio Wien.
„Aber das wird schon mehr“
Pro Jahr seien bei ihren Glashäusern etwa zehn bis 20 Glastafeln wegen der abgeworfenen Steine kaputt. Das Tauschen der Tafeln verursache pro Jahr Kosten von „1.500 bis 3.000 Euro“.
Schippani ist überzeugt, dass die Schäden auch mehr werden. „Wir haben das vor zehn, 15 Jahren noch nicht gekannt, oder nicht in diesem Ausmaß, wenn da ein Stein drauf gefallen ist, haben wir uns noch nichts gedacht. Aber das wird schon mehr.“ Außerdem hätten neuere Glashäuser größere Glasplatten als alte, mit vielen Sprossen dazwischen. Damit würden jetzt auch die Schäden höher ausfallen.
Schaden am Parlament wieder behoben
Der Schaden an der Glaskuppel des Parlaments wurde jedenfalls mittlerweile behoben. „Die beschädigten Glasflächen wurden am Donnerstag ausgetauscht“, hieß es aus der Parlamentsdirektion. Von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hieß es auf Anfrage, dass bei anderen Gebäuden „keine vergleichbaren Schäden“ bekannt sind.
Krähen basteln auch Werkzeuge
Krähen gelten als äußerst intelligente Tiere. Unzählige Verhaltensexperimente mit Krähen zeigten in den vergangenen Jahren deren kognitive Fähigkeiten, die in vielen Aspekten vergleichbar mit Primaten und anderen Säugetieren sind. So können Krähen etwa ausgeklügelte Werkzeuge basteln.