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Soziales

Samariterbund bittet um Essensspenden

Der Wiener Samariterbund hat am Mittwoch zu Lebensmittelspenden für seine Sozialmärkte aufgerufen. Die Zahl der Kundinnen und Kunden in den Sozialmärkten der Organisation sei um 40 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Grund dafür ist laut Samariterbund die Teuerung.

Während deutlich mehr Menschen als noch letztes Jahr Sozialmärkte aufsuchen, würden mehr als 500.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr in privaten Haushalten weggeworfen, so der Samariterbund. Insgesamt 22.000 Sozialmarkt-Kundinnen und -Kunden zählt die Organisation. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette gehen genussfähige Nahrungsmittel verloren. Schätzungen gehen von über einer Million Tonnen verschwendeter Lebensmittel pro Jahr in Österreich aus.

„Angesichts der aktuellen Teuerung und der Ressourcenverknappung ist es jetzt umso wichtiger, Lebensmittel zu retten und an Menschen, die diese dringend brauchen, weiterzugeben“, appellierte Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Wiener Samariterbunds. Um den Andrang abzufedern, kooperiert der Samariterbund Wien etwa mit Landwirten aus Simmering. So landen auch frische Bioprodukte direkt vom Feld in den Sozialmärkten.

Lebensmittel einfach weitergeben

Eine weitere Möglichkeit für den Samariterbund Wien, Lebensmittel zu retten, stellt das Projekt Lebensmitteldrehscheibe dar. „In Großküchen bzw. bei größeren Veranstaltungen mit Catering ist es oft schwierig vorherzusagen, wie viel tatsächlich konsumiert wird. Und der Rest landet dann meist im Müll. Genau hier setzt das Projekt Lebensmitteldrehscheibe an und organisiert die Weitergabe von Speisen“, sagt Georg Jelenko, Projektleiter der Samariterbund-Sozialmärkte.

Der Samariterbund Wien übernimmt dabei die Abholung der genießbaren Lebensmittel und gibt diese weiter. Mit der Spendenaktion „Samariterwagerl“ können auch in Firmenbüros, Vereinen, Behörden und Schulen haltbare Lebensmitteln wie Reis, Nudeln, Mehl, Öl, Konservendosen und Hygieneprodukte gespendet werden. Ist ein „Samariterwagerl“ voll, holt es der Samariterbund ab.