Chronik

Wiener auf Krk vermisst

Ein Wiener wird seit eineinhalb Monaten vermisst. Er ist seit einem Familienurlaub auf der kroatischen Insel Krk abgängig. Der 61-Jährige leidet zwar an Demenz, sei körperlich aber fit. Seine Familie hofft, dass Urlauber ihn sehen.

Roland P. reiste Mitte Juni mit seiner Frau nach Kroatien. Gemeinsam mit der Familie seiner Frau mieteten sie eine Ferienvilla. Kurz nach der Ankunft fährt seine Frau Martina einkaufen. Roland P. sei für wenige Minuten unbeobachtet gewesen, erzählt Martina P. in „Wien heute“. „Es ging vom Zimmer rechts und links. Wäre er links gegangen, wäre er zu meiner Mutter gekommen und er ist ganz einfach rechts gegangen und seitdem ist er weg.“

Roland P.
Privat
Roland P. ist seit 19. Juni abgängig

Spuren auf der Insel gefunden

Seit 19. Juni wird nach dem Mann gesucht – an der Suche waren neben der Familie und Polizei auch Rettungshunde und das Team von „Österreich findet euch“ beteiligt. Sie schalteten Anzeigen auf Bankomaten in Kroatien und Slowenien. An einigen Orten auf der Insel hat man Spuren gefunden, außerhalb davon jedoch nicht.

P. könnte mit einem Auto oder Lkw mitgefahren sein oder zu Fuß unterwegs sein, spekulierte seine Familie. Sie gehen davon aus, dass er nicht um Hilfe bitten wird. „Er will alles alleine machen. Das ist bestimmt in der Demenz noch verstärkt“, sagte seine Frau. Sein Sohn Dominic P. ergänzte: „Wenn ihm das peinlich ist, dass er sich verirrt hat, wird er vielleicht schauen, dass er in der Nacht geht.“

Mann seit Wochen in Kroatien vermisst

Ein Mann aus Wien wird seit über 40 Tagen auf der kroatischen Insel Krk vermisst. Der Mann ist dement, aber körperlich fit. Die Suche von Polizei und Familie war bisher ohne Erfolg. Jetzt hofft die Familie darauf, dass Urlauberinnen und Urlauber den Vermissten sehen.

P. könnte Hilfe ablehnen

P. ist zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und hat weiße Haare. Er trägt normalerweise Brille und leidet an mittlerer Demenz. Seit einigen Jahren ist er in Frühpension. Wer ihn nicht kennt, merke von der Demenz nichts, sagt seine Familie. „Wenn jemand fragen würde: ‚Brauchen Sie Hilfe?‘ Wird er sagen: ‚Danke, geht schon‘“, befürchtete sein Sohn. Es sei daher wichtig, dass mein bei P. bleibt, falls man ihn sieht. „Er ist friedlich. Man muss auch keine Angst vor ihm haben.“