Federpenal auf Tisch in Klassenzimmer
ORF.at/Carina Kainz
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Bildung

AK: Schulsachen um rund zehn Prozent teurer

Die Teuerung zeigt sich auch bei den Kosten für Schulsachen. Bei den großen Handelsketten stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent, zeigt der Preismonitor der Arbeiterkammer (AK) Wien. Die Unterschiede zwischen den Geschäften sind jedoch teils enorm.

„Wir haben bei unserer Erhebung festgestellt, dass es für ein und dieselben Schulsachen Preisdifferenzen sogar bis zu 143 Prozent gibt“, sagte Manuela Delapina von der AK Wien. Als Beispiel nannte die Marktforscherin und Konsumentenschützerin einen Klebestift, der in einem Geschäft 1,69 Euro kostete, in einem anderen hingegen 4,10 Euro.

Fachhandel meist teurer als Handelsketten

Hauptgrund für die Preisdifferenzen seien Aktionspreise, aber auch, dass das Preisniveau im Papierfachhandel meist höher sei als bei den großen Handelsketten. Im Schnitt sei der Papierfachhandel um 10,5 Prozent teurer, manche Produkte seien jedoch im Fachhandel günstiger als bei den großen Ketten, erklärte Delapina im Interview mit Radio Wien. Der Vorteil im Fachhandel sei jedenfalls die Beratung.

Auch bei der Teuerung im Vergleich zum Vorjahr gibt es Unterschiede. Bei den Handelsketten stiegen die Preise laut dem AK-Preismonitor um rund zehn Prozent, im Fachhandel nur um rund 6,3 Prozent – jedoch eben auf höherem Niveau.

Abwarten könnte sich auszahlen

„Das Problem ist, wenn man wirklich sparen möchte, sollte man wirklich die Preise in mehreren Geschäften vergleichen. Und das ist natürlich äußerst zeitaufwendig“, sagte Delapina. Grundsätzlich empfiehlt sie jedoch, qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen, anstatt billiger Produkte, die dann womöglich nicht so lange halten würden.

Und: „Es zahlt sich durchaus aus, wenn man noch ein bisschen wartet mit den Einkäufen, weil der Fachhandel angekündigt hat, dass sie kurz vor Schulbeginn dann noch Aktionen machen werden“, betonte die Konsumentenschützerin.

Aktion „Schulstartklar“ ausgeweitet

Für armutsgefährdete Familien werden heuer die Leistungen der Aktion „Schulstartklar“ ausgeweitet. Statt Gutscheinen im Wert von 120 Euro gibt es heuer solche für 150 Euro – außerdem werden sie zusätzlich auch zum Semesterstart im Februar ausgegeben. Am Montag beginnt die Ausgabe der Bons, teilte das Sozialministerium mit.

49.000 Schulkinder, Jugendliche und Lehrlinge bzw. deren Eltern werden seit Mitte Juli informiert, dass sie Anspruch auf das Schulstartpaket haben. Die Ausgabe der Gutscheine erfolgt bis 15. September bei österreichweit 72 Abholstellen der Volkshilfe, Caritas und Kinderfreunde. Die Bons können dann bis zum 14. Oktober bei allen Filialen von zwei großen Schulartikelhändlern eingelöst werden – etwa für Stifte, Hefte, Mal- und Werksachen.