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Peter Kogler
Peter Kogler
Kultur

Digitale Skulpturen am Otto Wagner Areal

Von der riesigen Ameise bis zum Globus: Ab sofort sind auf dem Otto Wagner Areal in Penzing sechs Skulpturen zu sehen. Allerdings nicht mit freiem Auge, sondern nur mittels Smartphone. Peter Kogler präsentiert seine neue digitale Skulpturenschau „Mixed Reality“.

Die Schau der anderen Art läuft bis 31. Oktober und zeigt eine Ameise, ein Gehirn, einen Arm, ein Ohr, eine Glühbirne und einen Globus. Die virtuellen Werke stammen vom Tiroler Künstler Peter Kogler und können am öffentlich zugänglichen Parkgelände von den Besucherinnen und Besuchern dank Augmented Reality entdeckt werden.

Dafür braucht man die kostenlose App Wikar. Mit dieser kann man die virtuellen Objekte via QR-Codes aufrufen, die entlang des aufsteigenden Serpentinenweges zwischen Eingang Baumgartner Höhe und der Otto Wagner Kirche am Steinhof postiert sind.

Theater und Musik als Zwischennutzung

„Mixed Reality“ ist zugleich das erste von vorerst drei fixierten Projekten für eine kulturelle Zwischennutzung des Erholungsraums. Neben der virtuellen Eröffnungsausstellung finden unter dem Motto „Vier Reisen ins Glück“ im August und September vier Konzertabende unter der künstlerischen Leitung von Dominik Nostitz statt.

Zusätzlich zu den Live-Acts, die aus Louis Austen (25. August), Ian Fisher (26. August), Violetta Parisini (2. September) und Pippa (17. September) bestehen, wurden weitere Interventionen – von Literatur bis zum Kunstpfeifen – angekündigt.

Am 8. Oktober geht dann das Stationentheater „Otto Wagners Wandering Wonders“ über die Bühne. Regisseur und Choreograf Philippe Riéra erforscht mit einer Reihe von Künstlerinnen und Künstlern und einem Parcours aus Tanz, Performance, Musik und Mode sowie unter Einbindung des Publikums „die facettenreiche Welt Otto Wagners“, wie es im Ankündigungstext heißt.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Ameise
Peter Kogler
Digitale Ameise von Peter Kogler
Ear / Ohr
Peter Kogler
Digitales Ohr von Peter Kogler
Brain / Gehirn
Peter Kogler
Digitales Gehirn von Peter Kogler
Arm
Peter Kogler
Digitaler Arm von Peter Kogler

Neue Pläne für Pavillons

Das 1907 eröffnete und unter Denkmalschutz stehende Jugendstilensemble auf der Baumgartner Höhe wurde viele Jahrzehnte lang rein medizinisch genutzt. Zwar befindet sich auf einem Teil des Areals noch die Klinik Penzing, die bis 2032 endgültig stillgelegt werden soll. Doch durch die schon erfolgte Teilabsiedlung des Spitalsbetriebs wurden Pavillons frei, in denen die Stadt Kultur-, Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen ansiedeln möchte.

Nachdem der Plan, die von der ungarischen Regierung de facto aus Budapest vertriebene private Central European University (CEU) als Mieterin zu fixieren, im Vorjahr gescheitert ist, soll nun das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands vom Alten Rathaus in der Innenstadt nach Penzing in den historisch schwer belasteten „Spiegelgrund“-Pavillon 15 ziehen.

Zudem gebe es eine Reihe weiterer Ideen und Pläne für Nachnutzungen, hieß es seitens der zuständigen Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE) gegenüber der APA. Details könnten aber – mit Verweis auf noch laufende Gespräche bzw. Verhandlungen – noch nicht genannt werden.