Gericht

Tankstelle mit Machete überfallen: Haftstrafe

Weil er kein Geld hatte, um sich Kokain kaufen zu können, ist ein 25-jähriger Wiener im vergangenen Frühjahr mit einer Machete in eine Tankstelle am Handelskai marschiert und hat Bargeld gefordert. Das nicht rechtskräftige Urteil: Drei Jahre Haft wegen schweren Raubes.

Der Angeklagte bedrohte einen Angestellten mit einem Buschmesser, übergab dem Mann ein Plastiksackerl und forderte ihn auf, dieses mit Barem zu füllen.

Verdächtiger vor Gericht geständig

„Es war ein großer Fehler“, sah der 25-Jährige am Donnerstag am Wiener Landesgericht ein. „Ich habe das Gefühl gehabt, ich brauche Kokain. Daher habe ich kurzerhand den Entschluss gefasst“, erklärte der Angeklagte zu seinem Motiv.

Die Machete hatte sich der bisher unbescholtene Mann um 40 Euro in einem Messer-Shop gekauft. „Ich wollte sie ursprünglich als Deko-Gegenstand an die Wand hängen“, behauptete er.

Einschreiten von Kunden verhindert Raub

Ein Unbekannter hat den Raub letztlich verhindert, indem er mit hohem Tempo von der Seite auf den Räuber zulief, nach dessen Beinen griff, ihn zu Boden brachte und mit beiden Armen umklammerte, nachdem sich der bewaffnete Täter wieder aufgerappelt hatte. Dann drängte er den Angreifer Richtung Türe und warf ihn aus dem Geschäft. Die Identität dieses Kunden ist ungeklärt. Noch vor dem Eintreffen der Polizei hatte er den Tatort verlassen.

Das Urteil, drei Jahre Haft, ist noch nicht rechtsgültig. Der Angeklagte hatte es zwar angenommen, die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab.