Das AKH
ORF/Patrick Bauer
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Gesundheit

AKH: Eltern-Kind-Zentrum nimmt Formen an

In den kommenden Jahren entsteht am Wiener AKH ein Eltern-Kind-Zentrum. Darin sind künftig alle Bereiche der Kindermedizin angesiedelt. Mit der Inbetriebnahme der Herzchirurgie ist ein weiterer Meilenstein gesetzt worden.

Von der Geburtshilfe bis zu sämtlichen operativen Eingriffen bei Babys, Kindern und Jugendlichen ist alles unter einem Dach vereint. Im Unterschied zu früher kommen nun alle Spezialistinnen und Spezialisten zum Kind, sagte der Leiter Martin Metzelder. „Das macht auf jeden Fall Sinn, weil dadurch vereinfachen sich Prozesse.“ So könnten Eingriffe jederzeit Chirurginnen und Chirurgen aus anderen Disziplinen dazugeholt werden.

Vier OP-Säle zur Verfügung

Insgesamt stehen vier OP-Säle zur Verfügung für Herzchirurgie, Unfallchirurgie, Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie, Orthopädie, Urologie und Plastische Chirurgie. „Diese Dinge waren vorher etwas umständlicher. Wir hätten von unserer Seite ins Haupthaus gemusst und in den Erwachsenen-OPs, was für Kinder nicht so optimal ist, bestimmte Eingriffe durchführen müssen“, so Metzelder. Es gibt auch eine eigene Kinderradiologie.

Das Eltern-Kind-Zentrum gibt es seit 2012, seit Anfang dieses Jahres ist der Rohausbau fertig. Im Mai nahm die Herzchirurgie ihre Arbeit auf. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Kinder am AKH, weil wir dann die Nähe zu den Herzchirurgen haben.“ Diese könnten im Notfall einen kreislaufunterstützenden Katheter legen.

Ausbau dauert noch bis Ende 2024

Die Station hat 15 Betten. Neben kindgerechter Gestaltung verfügt jedes Bett auch über ein Erwachsenenbett für eine Bezugsperson. Im Herbst geht der Ausbauplan weiter, sagte Metzelder. „Da werden auch die Orthopädie und die Unfallchirurgie zu uns stoßen. Das ist logistisch sehr aufwendig, man muss bestimmte Materialien doppelt vorrätig haben. Es müssen auch Ein- und Umschulungen gemacht werden.“ Bis der Ausbau abgeschlossen ist, dauert es wohl noch bis Ende 2024.