Fundort eines Kindes an der Neuen Donau
APA/Tobias Steinmaurer
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Chronik

Nach Hammerangriff: Bub tot aufgefunden

Ein vermisster fünfjähriger Bub ist Samstagabend in der Neuen Donau tot aufgefunden worden. Nach ihm wurde gesucht, weil ihn sein Vater nicht zur Mutter zurückbrachte. Der Mann attackierte die Frau mit einem Hammer und floh anschließend.

Das Kind trieb gegen 18.00 Uhr leblos in der Nähe der U6-Station Neue Donau im Wasser, berichtete die Polizei am Sonntag. Wie lange er dort bereits gelegen hatte, war unklar. Beamte der Wasserpolizei bargen den Buben und starteten mit Reanimationsmaßnahmen, die jedoch erfolglos blieben. Die Obduktion sollte „im Lauf des Tages“ stattfinden, erläuterte Polizeisprecher Mattias Schuster. Diese sollte auch Klarheit über die genaue Todesursache des Fünfjährigen bringen.

Ein Fremdverschulden kann laut Polizei nicht ausgeschlossen werden. Die Bekanntgabe des Ergebnisses der Obduktion wurde jedoch nicht mehr für Sonntag erwartet, hieß es am Nachmittag. Nach dem Vater des Kindes wird weiter gefahndet. Der 41-Jährige wurde seit der Vorwoche weder an seiner Wiener Wohnadresse noch bei seinem Arbeitgeber angetroffen.

Mutter des Kindes mit Hammer attackiert

Der Mann mit liberischer Staatsbürgerschaft hätte den gemeinsamen Sohn am Sonntagabend zur Mutter zurückbringen sollen. Die 39-jährige Frau soll im Bereich ihres Hauseinganges in Liesing auf den Tatverdächtigen und den gemeinsamen Sohn gewartet haben. Der Sohn war jedoch nicht bei dem Mann. Stattdessen soll er seine Ex-Frau mit einem Hammer im Schulter, Gesichts- und Kopfbereich attackiert und verletzt haben.

Die 39-Jährige schrie um Hilfe, ein Nachbar wurde aufmerksam und versuchte, weitere Angriffe zu verhindern. Das Einschreiten zeigte Wirkung, der couragierte Zeuge blieb unverletzt, der Verdächtige ergriff die Flucht. Die Frau wurde nicht schwer verletzt. Der Auslöser für die Tat ist noch unklar, allerdings war in der Vergangenheit gegen den 41-Jährigen schon einmal ein Betretungsverbot ausgesprochen worden.