Einsatzkräfte an der Neuen Donau
APA/Tobias Steinmaurer
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Chronik

In Donau entdeckte Leiche identifiziert

Nachdem am Samstag ein vermisster fünfjähriger Bub tot in der Donau entdeckt worden ist, ist heute dort eine weitere Leiche gefunden worden. Am späten Nachmittag stand fest: Es handelt sich um den Vater des Buben.

Er hatte seine Ex-Frau zuletzt mit einem Hammer attackiert. Die Identitätsfeststellung erfolgte mittels der Fingerabdrücke des seit einer Woche verschwundenen Mannes, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass am Montagabend. Eine Obduktion wurde durch die Staatsanwaltschaft Wien angeordnet.

Obduktionsergebnis des Buben liegt vor

Zudem liegt ein erstes Obduktionsergebnis zu dem toten Buben vor, bei dem ein Ertrinkungstod festgestellt wurde. Anzeichen auf äußere Gewaltanwendung konnten nicht diagnostiziert werden. Weitere Untersuchungen zur Feststellung der genauen Todesursache stehen aber noch aus. Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben, übernahm die weiteren Ermittlungen.

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Feuerwehrtaucher mit Fahrzeug auf der Neuen Donau
ORF
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APA/Tobias Steinmaurer
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Die Leiche des Mannes war gegen 8.50 Uhr durch einen Polizeihubschrauber auf Höhe der U6-Station Neue Donau entdeckt worden, an der gleichen Stelle war zuletzt der Fünfjährige gefunden worden. Geborgen wurde der Körper um 9.30 Uhr durch die Wasserpolizei.

Attacke nach Besuchswochenende

Nach dem Liberianer war zuletzt gefahndet worden. Der 41-Jährige wurde seit der Vorwoche weder an seiner Wiener Wohnadresse noch bei seinem Arbeitgeber angetroffen. Er soll seine 39-jährige Ex-Frau am 6. August vor ihrem Wohnhaus in Liesing mit einem Hammer attackiert haben, als er eigentlich das Kind nach einem Besuchswochenende zurückbringen sollte. Ein Nachbar wurde durch Hilferufe aufmerksam und versuchte, weitere Angriffe zu verhindern, woraufhin der 41-Jährige floh.

Gegen den Mann war schon einmal ein Betretungsverbot ausgesprochen worden. Damals war die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (Magistratsabteilung MA 11) auch mit der Familie in Kontakt. Das ist laut MA 11 bei einem Betretungsverbot, bei dem auch Kinder involviert sind, ein standardisiertes Verfahren. Als klar gewesen sei, dass die Mutter für den Buben sorgen könne und alle Maßnahmen zu seinem Schutz ergriffen habe, zog sich die MA 11 wieder zurück.

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Wasserpolizei fand Leiche des Buben

Von dem Buben fehlte tagelang jede Spur, bis die Leiche entdeckt wurde. Beamte der Wasserpolizei fanden den leblosen Körper am Samstag gegen 18.00 Uhr im Bezirksbereich Floridsdorf und stellten nach erfolglosen Reanimationsversuchen fest, dass es sich um den Fünfjährigen handelt.