In der ersten Phase überprüften Verantwortliche der Stadt die eingebrachten Ideen. Sie siebten all jene Vorschläge aus, die nicht den Ausschreibungskriterien entsprachen. Der große Rest wird ab Montag im Rahmen der Grätzlwerkstätten an öffentlichen Plätzen vorgestellt. „Alle interessierten Wienerinnen und Wiener können einen Blick auf die Klima-Ideen werfen und sie gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der Stadt Wien zu Projektentwürfen weiterentwickeln“, sagte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Als nächster Schritt werden im September konkrete Arbeitsgruppen gebildet, die die eingebrachten Ideen noch einmal auf Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit prüfen. Erst dann entstehen konkrete Projektentwürfe. Aus diesen Entwürfen werden schließlich noch einmal jene Ideen ausgesucht, die tatsächlich umgesetzt werden können. Im Vorjahr war das Klimateam in den Bezirken Margareten, Simmering und Ottakring aktiv. Aus den rund 1.100 Ideen entsprangen 102 Entwürfe, von denen schließlich 19 auch umgesetzt wurden.
Vertiefung und Vergnügen bei Grätzlwerkstatt
Bei den Grätzlwerkstätten können Wienerinnen und Wiener aus allen Bezirken sich einen Nachmittag lang grundsätzlich informieren und die Projekte betrachten. Auch die Idee der Wiener Klimateams wird vorgestellt. Es soll versucht werden, mit den Bürgern Wiens ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es nicht nur darum, Projekte weiterzuentwickeln, sondern auch das individuelle Wissen der Wienerinnen und Wiener zum Klimaschutz in ihrem eigenen Grätzl miteinzubauen.
Zusätzlich sorgen bei der Grätzlwerkstatt ein Kinderprogramm, ein Radio-Wien-DJ, kreative Aktionen und die Klimatour-Räder für ein spannendes Rahmenprogramm. Im August findet die Grätzlwerkstatt am 22. von 16.00 bis 20.00 Uhr am Johannn-Nepomuk-Vogl-Platz in Währing statt, am 24. von 15.00 bis 19.00 Uhr im Esterhazypark in Mariahilf und am 29. von 15.00 bis 19.00 Uhr im Grete-und-Otto-Ascher-Park in Floridsdorf statt.
Ideengeber und Experten treffen aufeinander
Im September werden in einer „konzentrierten Arbeitsatmosphäre“ konkrete Projektentwürfe erstellt. Die Zusammenarbeit von Experten und Ideengebern habe sich schon im Vorjahr als sehr fruchtbar erwiesen: „Die Einbindung beider Perspektiven hat die Projektentwürfe bereichert und auch die weiteren Umsetzungsschritte auf einen guten Weg gebracht“, so Projektleiterin Wencke Hertzsch.
Im November werden die erarbeiteten Projektentwürfe einer repräsentativ gelosten Gruppe von Bezirksbewohnern in den drei Pilotbezirken Mariahilf, Währing und Floridsdorf vorgelegt. Diese Bürgerinnen- und Bürgerjury schlägt Projekte vor, welche in den darauffolgenden Jahren umgesetzt werden sollen. Die Gewinner-Projekte werden im Dezember bekannt gegeben.