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Wirtschaft

Einbußen durch Wegfall des Reparaturbonus

Der Reparaturbonus ist aufgrund von Betrugsverdachtsfällen seit Anfang Juli ausgesetzt. Seitdem ist der Umsatz von jenen Firmen, die in Wien an der Aktion teilnahmen, deutlich zurückgegangen.

Seit Einführung des Reparaturbonus vor mehr als einem Jahr haben die Wiener Partnerbetriebe ihren Umsatz bisweilen verdoppeln können. Doch jetzt hat sich das Blatt gewendet. In allen Betrieben ist der Rückgang bemerkbar, sagt der Koordinator des Reparaturnetzwerks Wien, Markus Piringer. Er spricht von bis zu 40 Prozent in manchen Betrieben.

Die betroffenen Betriebe gehen unterschiedlich damit um. Einige können das gut wegstecken, weil sie Arbeit, die sich bereits angestaut hat, jetzt wieder abarbeiten oder auch Urlaub nehmen können. Andere Firmen sind härter getroffen und warten schon sehnsüchtig auf den Neustart des Reparaturbonus, so Piringer.

Reparaturbonus kehrt zurück

Ab 25. September wird es den Reparaturbonus jedenfalls wieder geben, allerdings mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, um Betrug vorzubeugen. Wie viele Firmen dann in Wien wieder teilnehmen werden, ist derzeit noch unklar. Alle, die mitmachen wollen, müssen nämlich aus rechtlichen Gründen einen neuen Vertrag unterschreiben.

Der Reparaturbonus des Bundes beschert Salzburger Elektrofachbetrieben gute Geschäfte und den Kunden teils lange Wartezeiten. Seit fast einem halben Jahr belohnt es der Bund, wenn man Geräte nicht wegwirft, sondern reparieren lässt.
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Techniker beim Reparieren eines defekten TV-Gerätes

Bis jetzt haben über 500 Betriebe in Wien an der Aktion teilgenommen, und bis April wurde der Reparaturbonus allein in Wien über 140.000-mal eingelöst. Am häufigsten wurde er für Handy- und Smartphone-Reparaturen eingesetzt – nämlich über 78.700-mal. Es gab einen Zuschuss von maximal 200 Euro pro Reparaturbonus.

Reparieren lohnt sich

Auch ohne Reparaturbonus empfiehlt es sich, Elektro- oder Elektronikgeräte reparieren zu lassen, so Piringer. Haushalte können sich Geld sparen, wenn sie hochwertige Elektrogeräte kaufen. Diese halten in der Regel länger und können dann repariert werden. Haushalte, die hingegen häufiger billigere Neuprodukte kaufen, steigen unterm Strich finanziell schlechter aus, sagte Piringer. Das würden auch zwei Studien aus Frankreich und Deutschland belegen.