ehemaliges Kriegsministerium
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Chronik

„Kriegsministerium“ wird aufwendig saniert

In der Wiener Innenstadt werden derzeit zwei prominente Gebäude saniert. Darunter sind die Hofburg und das ehemalige Kriegsministerium. Die Witterung hat den Fassaden zugesetzt, die letzten Sanierungen liegen teilweise schon 33 Jahre zurück.

Im ehemaligen Kriegsministerium mit der Adresse „Stubenring 1“ sind heute vier Ministerien untergebracht, 1700 Menschen arbeiten in dem Haus. Zuletzt wurde es 1990 saniert, seither verschlechterte sich der äußerliche Zustand des Hauses aufgrund der Witterungseinflüsse wie Nässe, Wind, Hitze und Kälte.

Burghauptmann Reinhold Sahl erklärt: „Im Laufe der letzten Jahre wurden diese Schäden immer klein behoben. Wir haben uns dann für eine grundsätzliche Sanierung entschieden, um weitere Schäden an der Fassade zu verhindern.“ An der Fassade gebe es Abplatzungen und größere Schäden an den Fenstern. Auch die Betonstruktur und die Stahlelemente sind betroffen. Aufgrund des Rostbefalls wird dort nun eine Rostbehandlung vorgenommen.

Prominente Sanierungsprojekte Wien

Wer wachen Auges durch Wiens Straßen flaniert, wird derzeit viele Baugerüste erkennen – auch bei bedeutenden Bauwerken wie der Hofburg oder einem Regierungsgebäude am Stubenring, das derzeit saniert wird.

Bis 2025 Arbeiten auf Ringstraßen-Seite

Der Bauabschnitt verläuft auf einer Länge von 200 Metern. „Dieser Bauabschnitt ist in exakt vier Abschnitte gegliedert. Das Mittelstück wurde gemacht und ein Abschnitt nach dem anderen wird dann sukzessive durchgeführt.“ Es seien immerhin sehr intensive Arbeiten. „Insgesamt wird es bis etwa 2025 dauern, bis wir ringstraßenseitig alle Fassadenelemente wieder in einem ordentlichen, schönen und auch sicheren Zustand haben“, so Sahl. Danach werde man auf der dem Wienfluss zugewandten Seite weiterarbeiten.

Burghauptmannschaft-Mediensprecher Christian Gepp schildert: „Das Gebäude ist 1912 als k. & k.-Kriegsministerium eröffnet worden. Damals war das eine übliche Bezeichnung für die verschiedenen Truppengattungen, die alle hier im Gebäudeteil zusammengefasst worden sind. Heute würde man so eine Bezeichnung nicht mehr verwenden.“

Arbeiten an der Hofburg

An der Hofburg, bekanntlich der Sitz des Bundespräsidenten, wird derzeit ebenso gearbeitet. "Nachdem die Restaurierung jetzt doch einige Jahre zurückliegt, war es an der Zeit, auch die sogenannte Bellariafassade zu sanieren. Es handelt sich um eine Kalkputzfassade, die restauriert und instandgesetzt wird.

Bellariafassade an der Hofburg
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Neben der klassischen Putzsanierung werden auch noch die Fenster saniert, die Tore instandgesetzt und ebenfalls restauriert", schildert der stellvertretende Burghauptmann Markus Wimmer. Ende des Jahres soll die Präsidentschaftskanzlei wieder vom Gerüst befreit und die Arbeiten abgeschlossen sein.